Lobenberg: 12,5% Alkohol, ca. 4 Gramm Restzucker, über 8 Gramm Säure. Kaum Maischestandzeiten, alle Weine nach kurzer Einmaischung schon nach wenigen Stunden abgepresst. Ausschließlich spontan vergoren, hier im großen Holz. Der Wein wird es auf der Vollhefe belassen bis zum späten Frühling. Der Großteil der überwiegend wurzelechten Reben des Strombergs ist 80 Jahre alt, teilweise sogar älter. 100% Porphyr, schwarzes Vulkangestein, sehr dichte und nicht flurbereinigte Parzellen, Steillagen und sehr terrassierte Teile wechseln sich ab. Hartes Vulkangestein wie Feuerstein. Der Stromberg ist felsiger und steiler als die Kupfergrube, ca. 2 Hektar. Vom Stromberg gibt es nur zwischen 4000 und 5000 Flaschen. Der Stromberg ist für mich immer, seit vielen Jahren, der zweitbeste Wein von Tim, hinter dem Felseneck. Er besitzt eine so präzise, glasklare, Rasiermesserscharfe Mineralität hat. Dieser Feuersteinabdruck ist einfach genial. Viel weiße, auch etwas gelbe Frucht in der Nase. Aber auch Sponti-Töne und steinige Mineralität. In welchem Wein hat man schon so viel Feuerstein? Auch im Mund diese extreme Feuersteinigkeit. Ganz harter Stein, viel Salz, aber dann kommt auch wunderschöne Mandarine, pinke, hochreife Grapefruit, Renekloden und fast ein bisschen rote Zwetschge dazu. Dann kommt wieder die Pampelmuse mit Salz hoch, und wieder dieser Feuerstein. Grandios lang und intensiv. Und trotzdem, das macht 2016, ist die Säure so reif. Das Ganze ist so perfekt eingepuffert in diese Extraktsüße. Ein super elegantes, ja ein erhabenes GG in dieser totalen Intensität, und trotzdem elegant, lecker und vor allem köstlich. Die Balance ist grandios. Wir sind hier ähnlich köstlich wie im Frühlingsplätzchen, aber wir sind eine Liga höher in der Präzision und Gradlinigkeit. Einer der besten Strombergs, die ich hier bisher probiert habe, wenn nicht der Beste. 100/100