Lobenberg: Die Kupfergrube steht komplett auf Porphyr-Gestein. Das ist hartes, dunkles Vulkangestein. Früher gelesen als die anderen Großen Gewächse, da Tim Fröhlich einfach keine weichen Trauben während der Ernte möchte. Reif, aber sie müssen knackig bleiben. Er möchte die Spannkraft erhalten. Das merkt man bei diesem Wein. Der Sponti-Ton kommt nicht so stark raus wie im Stromberg oder im Felseneck. Gelesen mit 95-96 Öchsle. Das Gestein ist dunkelgrau. Durch die Amphitheater-Lage hier ist es allerdings wärmer als im Stromberg. Deswegen die frühere Ernte. Die klassische Tim-Fröhlich-Nase mit ihrer Sponti-Note kommt dennoch durch. 2017 – und das war 2016 aber auch schon der Fall – kaum Zitrus-Noten. Eher europäische gelbe und weiße Frucht. Der Mund ist wirklich irre. Ich finde ihn zwar deutlich hinter Stromberg und Felseneck, aber er ist seeehr individuell. Er hat sehr viel Kumquat, ein bisschen rötliche Frucht und Anis und Fenchel, aber dann auch wieder sehr viel Vulkangestein. Länge, Salz, ohne jetzt zu dieser ganz großen Gesamtharmonie wie die beiden Tops aufzulaufen. Aber ein kleiner Extremist. Ausdrucksstarker Wein mit großer Länge und keine Exotik, da das Lesegut total gesund war. Restzucker liegt so um die 4 Gramm mit knackiger Säure. 97-99/100