Lobenberg: Eine der großen und legendären Lagen in Deutschland. Einer der internationalen Superstars des Rieslings, komplett auf Kalkstein gewachsen. Biodynamischer Anbau, sehr saubere Arbeit im Weinberg. So gut wie keine Edelfäule, und wenn, dann ganz trocken und gesund. Ganztraubenmazeration für 6 Stunden in der gekühlten Presse, vorsichtiges Abpressen bis max. 1,5 bar, nächtliches Absetzen lassen und dann spontan vergoren im Doppelstück-Holzfass. Ausbau komplett im Holz. Burgundisch in jeder Beziehung, beginnend schon mit dem Terroir und Kleinklima. Dieser Wein ist von der Assoziation am ehesten mit einem Meursault aus Burgund zu vergleichen und dort schon eher eine üppig mineralische Lage wie Perrier. Viel weiße Frucht in der Nase, Steinmehl, Salz mit einem feinen Zug Zitronengras darunter. Ein wenig grüne Birne. Weißer Pfirsich und weiße Birne sind zusammen mit Salz und Kalk jedoch an erster Stelle. Hochintensiver Mund. Der erste Eindruck ist Kalk und heller Staub nach dem Regen, dann viel weißer Pfeffer, Salz, Aprikose, gelber und weißer Pfirsich. Es folgt Zitronengras, dann Passionsfrucht, hohe Intensität, rassig und vibrierend. Der Wein hat unglaublich viel Kraft und ist zugleich hervorragend balanciert. Ein druckvolles Paradebeispiel aktueller Riesling-Kunst. Anders als noch vor 10 Jahren ist dieser Wein wirklich wettbewerbsfähig in jedem internationalen Vergleich. Er bleibt ein Riesling, aber er geht weg von der reinen Frucht hin zur mineralischen Größe und Erhabenheit. 98-100/100