Riesling Idig Großes Gewächs 2018

Christmann: Riesling Idig Großes Gewächs 2018

BIO

VDP

Zum Winzer

100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2049
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
frische Säure
voll & rund
3
Lobenberg: 100/100
Elias Schlichting: 97–100/100
Pirmin Bilger: 20/20
Suckling: 96/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Idig Großes Gewächs 2018

100
/100

Lobenberg: Alles Handlese, als Ganztraube langsam gepresst und dann im offenen Bottich spontan vergoren. Ausbau komplett im Holz. Die Reben stehen auf massivem Kalkstein. Beim Idig stellt sich diese unglaubliche Präzision, Erhabenheit und Ruhe ein. Diese über allem thronende Majestätik. In 2018 kommt der Wein durchgegoren auf knapp 1 Gramm Restzucker bei etwas über 7 Gramm Säure, was für den Idig und das Jahr 2018 recht viel ist. Das liegt auch am relativ niedrigen pH-Wert von 3,1. Das liegt auch daran, dass hier nur der Saft aus der ersten ganz sanften Anpressung und der direkt ablaufende Vorlaufsaft eingeflossen sind ins Idig GG, die weiteren Pressfraktionen sind in den Ortswein Königsbach eingegangen. Steffen Christmann wollte diesem Jahrgang mit dieser radikalen Selektion entgegenkommen, um im Idig überhaupt keine negative Phenolik aus dem recht trockenen Jahr zu riskieren und vor allem den pH-Wert tief und somit die Frische maximal hoch zu halten. Das ist ein Verfahren aus der Champagne, wo die besten Produzenten ja auch nur die Cuvée (also die erste Pressung) in den Grundwein einfließen lassen und den Rest separieren. Zu diesem Kunstgriff hat der Biodynamiker Christmann in diesem Jahr also auch gegriffen. Natürlich ist das ein Schritt in die Mengenreduzierung, aber da die Ertragssituation in 2018 eher entspannt war, ist das nicht ganz so sehr ins Gewicht gefallen. Wir haben 2018 die Quadratur des Kreises mit der wunderbar reifen Frucht, Quitte, Melone, Apfel und Birne, Zitronengras, alles sehr fein, nur in Nuancen anklingend, erhaben, getragen, fein verwoben und in sich ruhend, so ausgeglichen. Nicht so sehr in der Zitrusfrucht laufend, sondern in der reifen, weißen Frucht, weißer Pfirsich, helle Birne, schöne Reife anzeigend, aber ohne Opulenz. Im Mund dann eine unerwartet enorme Feinheit, nicht wie der expressivere 2017er, eher wie der elegante 2016er, aber dennoch in der Frucht und in der Frische hintenraus tendenziell noch etwas größer. Aber der 2018er Idig geht schon sehr in die Richtung des 2016ers, aber setzt vielleicht sogar nochmal eine Schippe in der Perfektion drauf. So getragen, so elegant und geschliffen, alles ist stimmig und fügt sich ins Gesamtbild ein, feine Apfelblüte, Pomelo, so reife Säuren, ganz zartes Phenolgerüst, cremig, feinschmelzend, die perfekte Symbiose aus aromatischer Intensität und gefühlter Leichtfüßigkeit. Vielleicht hat das Team auch mit den Press-Programmen und dem pH-Wert Management nochmal dazu gelernt, wie man so einen Jahrgang wie 2018 optimal handeln kann und dann kommt ja noch dieses geradezu 100% cleane, bilderbuchmäßige Lesegut aus 2018 dazu. 2018 war auch der erste Jahrgang des neuen Kellermeisters Oskar bei Christmann, zuvor der zweite Mann hinter Nicola Libelli bei Bürklin-Wolf. Alles in allem ist hier nun ein Top-Team am Werk und das kommt bei diesem Wein auch zum Ausdruck, wie gesagt, das ist einer der großen Rieslinge des Jahres. 100/100

97–100
/100

Elias Schlichting über: Riesling Idig Großes Gewächs

-- Elias Schlichting: Sehr eigene Nase, helle Mineralik, irgendwo zwischen weißem Feuerstein und Kalk, extrem tiefe, erhabene, weiße Frucht mit zarter Extraktsüße, zerriebene Mandeln, enorm fein, geschliffen-elegant wie aus einem Guss wirkend, feines Hefepolster. Im Mund unglaublich ausgewogen, feinsalzig, samtig-weiche Haptik, vielschichtig und einnehmend. Den Mundraum komplett einnehmend und lange belegend in kristalliner weißer Frucht. Feinziseliertes Säurerückgrat mit hoher Präzision. Insgesamt sehr elegant-zurückhaltender Fruchtausdruck, darunter ganz feine Gesteinsnoten, mehlig-kreidig. Immense Länge mit sehr geschliffenen Gerbstoffen im Nachhall. Mit der Hermannshöhle wohl der erhabenste und eleganteste Wein der GG-Verkostung in Wiesbaden. Groß. 97-100/100

20
/20

Pirmin Bilger über: Riesling Idig Großes Gewächs

-- Pirmin Bilger: ….und ja, dann kommt unser aller Liebling - der Idig. Auch wenn die anderen Weine bereits allerhöchstes Niveau gezeigt haben, so versprüht der Idig doch wieder diesen Zauber, diesen unvergleichlichen Charme, diese vollkommene Schönheit der Natur. So klar und blitzsauber mit seinem beeindruckenden mineralischen Tiefgang. Alles scheint noch eine Spur feiner und zarter, aber nicht minder kraftvoller zu sein. Diese strahlende Eleganz ist einfach atemberaubend und zieht einem voll und ganz in ihren Bann. Ich nehme einen ersten Schluck und ein perfekt ausbalancierter Elexiert streichelt um meinen Gaumen. Es ist ein Spiel zwischen kraftvoller Struktur und intensiven Aromen. Das ist grenzwertig gut. Wenn ich nun schreibe, dass dieser Wein zum Ausflippen schön ist, dann tönt dies so einfach, denn er hat eine enorme Komplexität und zeigt wie gross die besten Riesling im Vergleich zu allen anderen Weissweinen sein können. Ein Monster, eine Balletttänzerin, ja, irgendwie alles in einem - perfekt. 20/20

96
/100

Suckling über: Riesling Idig Großes Gewächs

-- Suckling: This is a remarkably mineral and taut style with dried citrus, quartz, ivory and brightly squeezed citrus. Edgy and compact on the palate with subtle, caressing phenolics and vibrant, bright acidity. Long and very citrusy on the finish. Drink now or hold. 96/100

Mein Winzer

Christmann

Seit 1996 ist Steffen Christmann in 7. Generation das Mastermind hinter Weingut A. Christmann. Inzwischen ist auch Tochter Sophie fest an seiner Seite. Das dynamische Duo steht hinter einigen der größten Weine der Pfalz aus biodynamischem Anbau.

Riesling Idig Großes Gewächs 2018