Lobenberg: Das Frühlingsplätzchen steht auf rotem Schiefer (hoch verdichteter, gepresster Ton), Blauschiefer (Kupfer) und Quarzit. Höchstens 5 Stunden Maischestandzeit. Dann abpressen und spontan vergären im Holz. Der Ausbau geschieht auf der Vollhefe bis Ende März, dann Verbleib im Holz auf der Feinhefe bis zur Füllung. Wie schon gesagt, das Frühlingsplätzchen steht auf rotem Schiefer und hat einen etwas höheren Lehmanteil als der Halenberg. Deswegen ist aufgrund des Terroirs das Frühlingsplätzchen immer das wärmere, das etwas charmantere Große Gewächs.Wie schon im Frühtau zuvor deutlich zu erkennen auch hier im GG. Die Frucht liegt vorne. Die Frucht ist reif. Wir haben überhaupt keine Botrytis. Alles ist clean. Deutsche Frucht. Weißer Pfirsich, Apfel, Birne, ein bisschen Bratapfel, feiner Blütenduft darüber. Ein bisschen in Richtung Weißburgunder gehend. So schön weißfruchtig ist die Nase. Das gefällt mir echt gut. Das ist richtig fein und erinnert mich durchaus ein bisschen an 2016. Im Mund kommt sehr guter Gripp und tolle Frische. Aber auch hier diese Fülle von reifer Frucht. Nicht dieses verspielte, abgehobene 2016, sondern sehr vordergründig. Viel schiebender mit viel satter, reifer Frucht und viel Frische dahinter. Feine Mineralität. Ich finde, dass ist ein viel offensichtlicher Wein, der einen sofort anspringt und alles geben will. Dadurch ist er in Summe präsenter, aber etwas weniger anspruchsvoll in dem was es auch ist, nämlich ein Großes Gewächs. 96-97+/100