Lobenberg: 12,0% Alkohol, 5-6g Restzucker, 7-8g Säure. Frank Schönleber hat im Jahr 2015 nur geringe Maischestandzeiten von 3-5 Stunden. Dann wurde abgepresst und spontan vergoren im Holz. Der Ausbau geschieht auf der Vollhefe bis Ende März, danach Verbleib im Holz auf der Feinhefe bis zur Füllung. Das Frühlingsplätzchen steht vor allem auf rotem Schiefer und etwas höherem Lehmanteil als der Halenberg. Die Nase ist, wie Frühlingsplätzchen eben so ist, schön ausufernd, breit gefächert, komplex und sehr viel Spiel zeigend. So fein und zart wie in der Nase setzt es sich auch im Mund fort, und trotzdem hat es Zug, richtig Grip und Länge. Ganz komplex und verspielt, dazu Mandarine, Ananas, Passionsfrucht. Es kommen so viele Früchte, aber auch deutliche Mineralität. Außerdem feine Salzigkeit. Von der Power her ist das Ganze auf einer eher moderateren Ebene als der Halenberg. Insgesamt ist der Wein verspielter und feiner. Eine große Finesse und am Ende doch ein feiner, bitterer Zug mit langem Nachhall. Wahrscheinlich ist das Frühlingsplätzchen in diesem Jahr gleichwertig zum Halenberg, nur zeigt er sich fast zu lieb und schon so lecker. Tue ich ihm Unrecht? 97-98+/100