Lobenberg: Bis 2005 wurde dieser Wein erzeugt, dann folgte eine Umstrukturierung des Weinbergs. Erstmalig wieder mit dem Jahrgang 2012 gibt es diesen Wein. Er kommt aus dem steilsten Teil des Frühlingsplätzchens mit den ältesten Reben. Sehr karger roter Schieferboden durchsetzt mit Quarzit. Extreme Steillage, extrem karg. Insgesamt nur ein halber Hektar. Das gibt extrem würzige Weine. Das Frühlingsplätzchen wurde zwischen dem 2ten und 15ten November geerntet. Es folgen Ganztraubenanquetschung und Einmaischung. Eine kurze Maischestandzeit, je nach Jahrgang ca. fünf oder sechs Stunden. Spontanvergärung und biologische Weinbergsarbeit. Holzfass, verbleib auf der Hefe bis Juni. Die Weine werden nie geschönt, nur leicht filtriert nach der Sedimentation. Der Wein ist in diesem Jahrgang ultra finessereich und verspielt. Wenn die Kupfergrube noch Saft und Kraft hatte, so sind wir hier bei extrem tänzelndem Fruchtspiel mit ganz feiner, gehauchter Mineralik. Darüber helle Steine. In der Nase Staub, helle Schokolade. Mittler Reife von gelber Frucht, wie Aprikose, dann weißer Pfirsich und auch ein klein wenig Cassis. Tänzelnd, die Terroirprägung ist in diesem Jahr extrem. Der rote Schiefer bringt deutlich sein Einfluss in der tollen Würze. Obwohl ein bisschen Bauch und Muskeln aus diesem Boden kommen und ein schöne Cremigkeit erreicht wird, bleibt der Wein immer extrem subtil und fein. Langer, verspielter Nachhall. Dieses Frühlingsplätzchen steht dem Frühlingsplätzchen von Schönleber nur minimal nach. Fantastisches großes Gewächs! 97-99/100