Lobenberg: Ca. 5 g Restzucker, Alkohol 13 °, etwas über 7 g Säure. Die Trauben werden als Ganztraube kurz angequetscht, ca. 6 Stunden Maischestandzeit, dann sehr sanft gepresst und im Holz-Stückfass spontan vergoren. Die Gärzeit im kühlen Keller beträgt 6-8 Wochen. Der Wein verbleibt auf der Vollhefe bis kurz vor der Füllung, auf jeden Fall bis zum nächsten Frühjahr. Der Untergrund des Frühlingsplätzchen ist roter Verwitterungsschiefer, etwas Blauschiefer und ein wenig Quarzit. Die Nase entspricht zu 100% dem Frühlingsplätzchen. Sehr schöne blumige Nase, der reinste Frühlingsstrauß, extrem charmanter Angang mit betörender Fruchtsüße, weißer Flieder, Veilchen, weißer Pfirsich, auch ein wenig Jasmin neben reifer Williams-Birne und frischem gelben Apfel. Total verspielt und sogar mit etwas Exotik, Passionsfrucht mit Zitronengras und Ananas, ungeheuer saftig. Überaus charmanter Mund, auch hier Ananas und Passionsfrucht mit ihrer Tränen auslösenden genialen Säure, schöner gelber, reifer Apfel mit reifer Birne, weiße Schokolade, weißer Pfirsich, weißes Cassis, feiner Bitterstoff und leichte Phenolik. Auch hier wieder die blumigen Noten von weißem Flieder, dann kommt aber auch weißer Pfeffer, Thymian, schöne Würzigkeit. Sehr fein verwoben, sehr harmonischer balancierter Riesling, saftige Finesse pur, saarartig verspielt und moselanisch tänzerisch, wie immer grandios trinkig und lecker bis zum letzten Tropfen. Der kargere, mineralischere, burgundische Halenberg wird fast immer höher bewertet, meiner Meinung liegt die wahre Meisterschaft Schönlebers aber im berauschenden Frühlingsplätzchen. 98-100/100