Lobenberg: Der Ertrag war letztlich nur 60% der normalen Ernte. Es gab 2014 eine Maischestandzeit von ein bis zwei Stunden. Die Großen Gewächse werden zur Hälfte im Holzfuder und im Stahl vergoren, sie verbleiben bis Januar auf der Vollhefe, werden abgezogen und verbleiben dann bis zur Füllung auf der Feinhefe. Battonage nicht auf der Vollhefe, sondern dann später auf der Feinhefe. Die Alkoholgrade in 2014 liegen ein halbes Prozent unter 2013. Der Felsenberg liegt bei 13 Grad Alkohol, was man ihm aufgrund seines doch durchaus hohen Intensitätscharakters niemals zutrauen würde. Man hält ihn für deutlich kräftiger. Die Nase des 2014er Felsenberg ist eindeutig filigraner, floraler und feiner, aromatischer als 2013. Einfach ein deutlich leichterer Jahrgang. Es fehlt der mächtige Druck und die Explosivität wie in 2013. Dieser Felsenberg 2014 ist einfach nur schön und charmant. Im Mund zwar leichter als 2013, aber doch sehr druckvoll. Hier kommt volle Mineralität, hier kommt die ganze Breite der verschiedenen Zitrusfrüchte nebst Maracuja und auch etwa Mango. Es kommt nicht ganz die Wucht des Vorjahres, aber es kommt eben doch sehr viel hohe Intensität. Alle Sinne werden berührt, der Wein macht unglaublich Spaß dabei, hat viel Charme und dabei rassige Intensität. Sehr steiniger, mineralischer Nachhall, pfeffrig und salzig zugleich. Zwei Minuten verweilend. Tolles Großes Gewächs. Wäre 2013 nicht der Vorläufer gewesen, hätte ich diesen Wein deutlich höher bewertet. So muss er sich den Abschlag gegenüber 2013 gefallen lassen. Immer noch ein superber Großes Gewächs. Sauber und glasklar. Super Stoff. 97-98/100