Lobenberg: Das Dellchen steht auf grauem Schiefer mit Porphyr. Eine große Mulde mit Terrasse und Amphitheater-Charakter. Durch die Erosion liegt auf dem Schiefer eine felsig geröllige und dunkelsandig krümelige Schicht. Deswegen ist das Dellchen insgesamt ein bisschen fetter als die anderen GGs bei Dönnhoff. Immer exotischer in der ausladenden Frucht. Die Füße stehen aber ganz klar im Schiefer. Die mineralische Dominanz ist somit eindeutig. Die Nase dieses Dellchens ist total von Sponti-Noten dominiert. Auch Gäraromatik von den eigenen Hefen. Aber viel Volumen aus dem Glas steigend, viel Druck. Reiche, süße Grapefruit, pinke Grapefruit, Boskoop Apfel, Melone, viel Schub, fast wie vom Kalkstein mit viel Salz. Der Mund fast ausgewogen. Schöne Säure, schönes Spiel, gute Länge, sehr mineralisch. Der Wein ist nicht so exotisch wie er häufig ist, er hat keine Marcacuja oder Mango, d.h. er ist komplett sauber gelesen. Hat 2017 mehr eine große Mineralität und eine Erhabenheit. Eine Wucht mit Feinheit. Für ein Dellchen erstaunlich clean, sauber und frei von Botrytis. Es muss sich in diesem Jahr dem Felsenberg aber beugen. Der Felsenberg ist in diesem Jahr einer der Superstars. Das Dellchen ist der Verfolger hinter der Hermannshöhle und hinter dem Felsenberg. 98-100/100