Lobenberg: Das Stück liegt direkt gegenüber dem Kirchenstück. 30-40 Jahre alte Reben. Eben auf Böden aus Löss, Lehm und Basalt. Das ist neben dem Pechsteine eine der Kraftlagen aus Forst. Zu 100% im gebrauchten, großen Holzfass vergoren und ausgebaut. Zurückhaltende, mineralisch getragene Nase, leicht reduktiv, ein bisschen Sponti, Feuerstein, Rauch, das schiebt schon gewaltig aus dem Glas, aber ist nicht fett. 7.5 Gramm Säure, unter 2 Gramm Restzucker und 13% vol. Alkohol. Die Werte sind auch 2018 klassisch Bürklin, vielleicht leicht höhere Alkoholgradation als sonst. Diese Nase ist wirklich verblüffend gut, gelber Pfirsich, gelbe Melone, Grapefruit, Blutorange, Teeblätter, hohe Intensität aus diesem dunklen Basaltgestein. Wow, was für ein schicker Mund, wir changieren von der gelbfruchtigen Nase in eine rotbeerige Aromatik im Mund, Johannisbeere, Orange, Kumquat, erst dahinter langsam Aprikose und Apfel kommend. Sehr salzig auf der Zunge, zarte Süße im Kern, reichhaltig und cremig, satte Haptik im Mund, wirklich ein Powerwein. Tänzelnd, rassig, kraftvoll, druckvoll, hefig, schmelzig, alle Seiten werden bedient. Großer Stoff für ein sehr langes Leben. 99-100/100