Lobenberg: Das Forster Kirchenstück. Seit 200 Jahren die höchst-bewertete und meist-geschätzte Lage der Pfalz. Buntsandsteinverwitterungen mit Ton-, Sand-, Kalk- und Basaltanteilen. Direkt hinter der Kirche der Gemeinde gelegen und von einer kleinen Mauer umgeben, würde die Lage in Frankreich wohl Clos de L’Eglise Grand Cru genannt. Die Nase ist archetypisch für diese Lage. Strahlend, hell und mit einer kristallinen Qualität ausgestattet, die an Quartzgestein und Kreide denken lässt. Mit ultrafeinem Fruchtausdruck, der sich mit der hellsteinigen Mineralität und den salinen Anklängen zu einem gebündelten Bouquet wie aus einem Guss vereint. Mühelos, elegant und getragen, alles ist fein verwoben und im Fluss. Zarte weiße Blüten, Lilien, auch Akazie, dazu bläuliche Elemente wie ein Hauch Lavendel und Veilchen. Fast ein wenig mediterran in der Kräutrigkeit. Die Säurestruktur ist nahtlos in den Körperbau integriert, seidig, stromlinienartig und hochfein, alles strömt über zarte Gesteinsnoten. Cassis und weiße Johannisbeere im schwebenden Nachhall. Sattes Volumen, aber keine Schwere. Die Säure und die feinsandige Mineralität tragen den Wein, ohne dass man sie wirklich bemerkt in diesem Wein. Alles ist so fein zusammengeschweißt, dass man die einzelnen Elemente nicht wahrnimmt. Und doch ist alles da. Wie ein perfekt eingespieltes Orchester, dass zu einem einzigen Klang verschmolzen scheint. Die Magie des Kirchenstücks. 98-99/100