Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs 2017

Reichsrat von Buhl Riesling Forster Kirchenstück 2017

BIO

VDP

Zum Winzer

100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2022–2042
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
voll & rund
3
Lobenberg: 100/100
Elias Schlichting: 97–99/100
Falstaff: 97/100
Galloni: 96/100
Weinwisser: 18,5/20
Parker: 93+/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs 2017

100
/100

Lobenberg: Eine winzige Lage, die sich die besten Erzeuger teilen. Nicht brüderlich, sondern in harter Konkurrenz. In der Regel das schwierigste zu bekommende Grand Cru, weil es so wenig gibt. Kirchenstück liegt neben dem Pechstein auf der einen Seite und dem Freundstück auf der anderen Seite. Aber der Pechstein auf gleichem. noch etwas puristischeren Vulkanboden hat wesentlicher mehr Dampf. Kirchenstück steht eben nicht zu 100% auf hartem Basalt wie Pechstein. Da gibt es auch Buntsandstein und Kies und Kalk. Eine multiple Persönlichkeit eben, vielleicht der komplexeste Wein Deutschlands. Er hat die Eleganz vom Jesuitengarten und die Kraft vom Pechstein. Und er ist die Turboversion des Freundstück. Aber Kirchenstück ist nicht so extrem auf der Steinigkeit wie die drei anderen Lagen hier. Deswegen ist Kirchenstück immer der eleganteste Forster Wein. Der Nachbar Freundstück liegt etwas kühler, und hat daher immer etwas mehr Zitrusaromatik. Freundstück ist von daher ein Unikat. Auch das Kirchenstück hat im Rahmen seiner Vergärung einen biologischen Säureabbau durchgemacht. Das erklärt u.a. die schmelzige Süße aus dem Extrakt, weil die etwas stechende Apfelsäure zu milder Weinsäure wird. Das Kirchenstück ist eines der drei Großen Gewächse aus Forst, das sich mit Pechstein und Jesuitengarten eigentlich immer um die Krone streitet. Auch wenn das Freundstück dazu kommt und das Ungeheuer immer besser wird. Aber im Grunde ist Kirchstück die Krone. Das erhabenste aller Großen Gewächse und zwar bei allen Erzeugern. Bei von Winning, von Buhl und Bürklin. Und die Nase ist genau das. Wir hatten zuvor die super sexy Nase vom Jesuitengarten, die immer so erotisch ist. Wir hatten die schiere, steinige Mineralität vom Pechstein. Wir hatten die kühle Gelassenheit des Freundstücks. Und hier haben wir erst mal Ruhe. Große, große Ruhe. Eine Ruhe und Erhabenheit, wie ich sie heute Vormittag schon einmal bei Christmanns Versteigerungswein Kapelle hatte. Eine Ruhe, wie sie auch die Unikats-Weine von Peter Jakob Kühn haben. Und dazu eine seidige Feinheit in der Nase, wie sie einige Große Gewächse 2016 hatten. Aber wir sind 2017, in dem viel lauteren und fruchtstark pikanten Jahr, mit der viel intensiveren Frucht und der Spannung zwischen reicher gelber Frucht, hoher Säure und hoher Mineralität. Aber das Kirchstück sagt nichts. Sagt einfach nur: Hier bin ich. Steigt wunderschön aromatisch in die Nase. Bleibt ultrafein dabei. Wir reden hier bei Pechstein, Jesuitengarten, Freundstück und Kirchenstück von 25 Hektoliter Ertrag. Der Wein ist im Mund weiterhin ruhig. Hat aber unglaublichen, mineralischen Schub und eine salzige Länge, die aber nie aggressiv wird, die nur total präsent ist. Dazu ganz feine Aromatik. Wir haben den 2016er-Schick in diesem Kirchenstück und wir haben den klassischen, mineralischen und fruchtstarken Druck aus 2017. Und vorne immer die feine reife Frucht. Das gefällt mir extrem gut. Ich würde es nicht über 2016 setzen, denn 2016 war fast das Größte, was ich kenne, aber 2017 ist im Grunde nicht schlechter – nur anders. Und das ist eben schon verblüffend. 2017 war bei manchen Erzeugern schon die beste Kollektion ihres Lebens. Bei Buhl sind wir zumindest auf der gleichen Höhe wie 2016. 100/100

97–99
/100

Elias Schlichting über: Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs

-- Elias Schlichting: Kirchenstück-typische, erhaben-weißfruchtige Nase von großer Tiefe und Dimension, hefewürzig, hellmineralisch mit dunklem Feuersteinkern, glockenklar, cremig, extrem nobel. Der Gaumen ist feinfühlig und zeigt viel Schmelz, kleidet den Gaumen in weißgelbem Samt aus, ultraelegante Säure gibt eine schwebend-intensive Struktur. Monumentale Länge. Ein großes Vermächtnis, wenn Mathieu Kauffmann denn traurigerweise Buhl verlassen sollte. Ein tragischer Verlust. Ein großer Riesling mit magischer Erhabenheit, die ganz großartig zu dieser gekonnten Handschrift passt. 97-99/100

97
/100

Falstaff über: Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs

-- Falstaff: Etwas Holz und blumige Noten. Im Mund mit leichter Viskosität, die die vorhandenen, mürben Phenole fast völlig abpuffert. Gesteinsmehlnoten im Gaumen. Lang und dabei mit enorm feinem Druck. Kompakt, komplett verschlossen. Der ganz große Bogen, mehr Extrakt geht fast nicht, wenn man die Feinheit bewahren möchte. 97/100

96
/100

Galloni über: Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs

-- Galloni: Musky narcissus and iris but also sweetly aromatic lily rise from the glass. Any influence of the relatively young wood to which this was exposed seems only to reinforce the flavors and textures inherent in Riesling from this great site. The floral perfume persists as inner-mouth profusion, musky and bitter-sweet. Silken, yet animatingly juicy in its evocation of white peach, and in no way heavy, the wine finishes with remarkable persistence of an animal-herbal-mineral meld that is fascinatingly complex and mouthwateringly saline. Not for the first time among von Buhl 2017s, I am reminded of a pot of mussels steamed with green herbs. Here’s one of those rare wines that make you shake your head in wonder that such a thing could come entirely from grapes. “What I have come to believe makes this site so special,” remarked Kaufmann, “is its rainbow of soils, sandstone and calcareous matter being mingled with the basalt. It’s super-good,” he added – no argument with me there! Yet he predicted that “right now it’s only displaying 60% of its potential.” 96/100

18,5
/20

Weinwisser über: Riesling Forster Kirchenstück Großes Gewächs

-- Weinwisser: Sehr gelungener Ausdruck des schlank-finessenrei- chen 2017er Jahrgangs: edles Aroma von reifem Apfel und feiner Apfel- tarte. Im Mund zunächst reif, weich, sich angenehm ausbreitend, dabei im Finale wieder verschlankend mit lan- ger, mineralischer Säure. Erinnert stilistisch an grosse Elsässer.18,5/20

Mein Winzer

Reichsrat von Buhl

Mitten in Deidesheim, im Herzen der Pfälzer Mittelhaardt, liegt das Weingut Reichsrat Von Buhl. Ein seit über 170 Jahren familiengeführter Spitzenbetrieb, der seit jeher bekannt ist für seine großartigen Terroirs in den mitunter renommiertesten Weinbergslagen des Landes. Hier entstehen...

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