Lobenberg: Von diesem Kirchenstück gibt es nur 600 Liter. Der Kampf um die Zuteilung mit den Privatkunden der Mailingliste sowie die internationalen Händler ist hier vorgezeichnet. Wollen wir mal vorsichtig von 24 Flaschen ausgehen. Was das Kirchenstück gegenüber dem Pechstein auszeichnet, nicht nur 2016, sondern auch in den Jahren zuvor, ist die noch größere Feinheit. Die Nase ist ultra präzise aber auch ultra fein. Feiner Rauch über Apfel, Walnuss. So zart, so fein und trotzdem schöne Spannung zeigend. Der Wein zeigt nicht alles, er kommt verstohlen um die Ecke. Dann kommt er aber mit ganz großer Feinheit. So leichtfüßig, so verspielt, so erhaben. Steinig, keine Zitrusfrucht, nur europäische Frucht, Walnuss und feine, total reife Säure mit dieser schönen Extraktsüße. Aber hier springt nichts, hier kracht nichts. Es ist nur fein, erhaben und geschliffen. Das ist so wie die Abtserde von Klaus Peter Keller. Einfach nur ein feiner, filigraner Wein, der in sich ruht und es nicht mehr nötig hat Aufmerksamkeit zu suchen. Einfach nur groß. 100/100