Lobenberg: Das Jahr 2017 ist ein ultrafreches Jahr speziell an der Mosel und an der Saar. Was hatten wir schon für geniale Weine in den letzten Tagen. Aber dieses Spätlese Treppchen kann locker in der ersten Reihe spielen. Die Nase reiner Schiefer – das Treppchen kommt vom roten Schiefer. So hohe Intensität, dass man meint auch ein bisschen Johannisbeere und Ähnliches zu riechen. Und dann kommt der Mund und es geht die Post ab. Eigentlich ist es ein trockener Wein. Der Restzucker unterliegt gegen die Mineralität, Salz und gegen den immensen Extrakt. Die Ausdrucksstärke dieses Weines ist eine kleine Sensation. Wenn restüße Spätlesen immer so wären wie dieser Wein, würde ich sie kaufen. So sind häufig Große Gewächse, die zu einem Feinherben abgestoppt wurden. Die Säure liegt bei 10 Gramm, der Restzucker bei 60, Alkohol bei 8%. Die Werte klingen gut und können nicht im Ansatz verdeutlichen, wie der hohe Extraktwert und diese Mineralität mit all dem Ganzen umgeht. Glauben Sie mir, ich mag süße Weine nicht besonders; ich stehe gar nicht auf Spätlesen, aber auf jeden Fall ist diese Spätlese eine meiner Besten in meinem Leben bisher verkosteten Spätlesen. Ich bin völlig begeistert. Die kommt in meinen Keller. 97-100/100