Lobenberg: 2008 hat Christian Hermann dem Erdener Treppchen einen Eiswein abgerungen. Ein finanzielles Wagnis und eine nervenzerreibende Angelegenheit. Denn die letzten verbliebenen Trauben sind stets der Gefahr von Wildfrass ausgesetzt und drohen zu verrotten, bis die nötigen Minusgrade einsetzen. In 2008 hat sich die Spekulation ausgezahlt und so steht ein exzellenter Eiswein mit jahrgangsspezifisch phänomenaler Säure im Glas. Dieser leuchtet kräftig gelb im Glas und zeigt sich bereits beim Schwenken extrem viskos, sodass sich die berühmten Kirchenfenster am Glas bilden. Das Bouquet hat diese würzige und frische Eisweinkomponente, die man kaum beschreiben kann, aber sofern man ein mal einen Eiswein verkosten durfte immer direkt erkennt. Am Gaumen ist der Wein glockenklar und singt! Die Säure ist typisch knackig und sorgt dafür, dass der Wein kaum ausklingt. Da steckt so viel Konzentration und Leichtigkeit in einem Glas. Das kann nur Eiswein vereinen. 97-98+/100