Lobenberg: Nur gesundes Traubenmaterial aus der besten Parzelle, die nun auch namentlich genannt wird. Handgelesen und -selektiert, wird spontan in alten Fuderfässern vergoren und reift darin für 24 Monate, also ein Jahr länger als das GG. Dann 12 weitere Monate in der Flasche, erst dann kommen die Weine in den Verkauf. Und von den normalen GGs muss man sich hier komplett verabschieden, denn das Jahr mehr Hefelager, was erstmal nach gar nicht so viel klingt, beamt die Weine auf ein völlig neues Level. Nur gesundes Traubenmaterial aus besten Parzellen, handgelesen und -selektiert, wird spontan in alten Fuderfässern vergoren und reift darin für 24 Monate plus 12 weitere Monate in der Flasche. Erst dann kommen die Weine in den Verkauf. Das ist im Prinzip das GG Erdener Prälat, nur als Reserve. Also viel längerer Ausbau im großen Holz und die nötige Flaschenreife. Die Nase ist sehr hedonistisch und direkt da. Die tiefe gelbe Frucht des Prälats bekommt hier nochmal eine zusätzliche Dimension, Mirabelle, Zwetschge, Pfirsich, frische Kaffeebohnen und hauchfeine Karamelle. Auch Rosmarin und duftiges Olivenöl, leicht mediterran, aber auch von einer wunderbaren Frische getragen. Am Gaumen hat der Wein mächtig Substanz. Aber nicht in Form von Schwere, sondern moseltypisch leicht. Also mehr Tiefgang! Genau das macht der lange Fassausbau. Der Wein wird immer runder und harmonischer. Säure, Frucht und Körper verzahnen sich. Durch den Ausbau auf der Feinhefe hat der Wein auch seine Frische erhalten. Das ist super spannend und sollte direkt mit dem Großen Gewächs verglichen werden. Es ist nicht wie bei Wittmans La Borne so etwas wie die cremigere Version des Grundweins. Man kann das so direkt nicht in Worte fassen. Der Wein wirkt einfach ausgeglichener und ruhiger und stets glockenklar in seiner Aromatik. Vielleicht ein bisschen die weisere Variante des Prälaten GGs. 98-100/100