Lobenberg: Dorsheim ist Pittermännchen, Burgberg, Goldberg. Das sind die besten Lagen von Diel und dieser Dorsheim ist, wie auch der Eierfels, ein Teil der Spitzenlagen. Nicht der glasklare Zweitwein der Großen Gewächse, denn das ist der Eierfels, sondern die etwas jüngeren Reben aus den gleichen, perfekten Lagen. Gegenüber dem Nahesteiner ist der Dorsheim deutlich erwachsener. Zeigt eine große Erhabenheit. Auch hier, jahrgangsspezifisch, wenig Zitrus sondern eher weiße und gelbe Frucht. Sehr traubig. Die Weintraube selbst ist die Dominante in dieser fruchtigen Nase. Darunter Assam Tee, ein Hauch Zitronengras. Aber sehr fein, und auf der einen Seite die Erhabenheit wieder aufgreifend, auf der anderen Seite dann aber viel Gripp zeigend. Die Säure ist komplett reif, aber sehr präsent. Wird eingebunden von der schönen Extraktsüße des Jahrganges. Fein verwoben. Typisch Nahe in dieser Vollmundigkeit. Die Nahe als perfektes Bindeglied zwischen Mosel und Pfalz. Hat eben genau den Körper, denn die Mosel nicht hat, und nicht haben kann. Das macht den Wein rund, und trotzdem hat er diese wunderschöne, reife Säure und Frische. Dazu aber eben auch die Kraft der Nahe. Das passt ziemlich gut. Das ist ein viel erwachsener Wein als der Nahesteiner. Das ist der klar größere Riesling. 94+/100