Lobenberg: Zu 100 % auf grauem Schiefer gewachsen. Immer die verspielteste Lage bei Diel. Fein und tänzelnd. In der Jugend sehr expressiv, anders als die auf anderem Gestein stehenden Burgberg und Goldloch. Dieses Schiefergewächs ist von Anfang an sofort da und zeigt sich offenherzig. Vielleicht hat es nicht ganz die Größe der beiden anderen, die zum Besten gehören, das die Nahe überhaupt zu bieten hat. Aber Pittermännchen ist ein riesengroßer Spaßmacher. Das ist die Mosel übertragen auf die Nahe. Diese extreme Finesse, die man von Bundsandstein und Quarz bei den anderen GGs zumindest in der Jugend so nicht bekommt. Die Nase zeigt eine feine Feuerstein-Reduktion, wie es typisch für Schieferböden ist. Darunter eine glockenklare, kristalline, steinige Art, die noch feinziselierter wirkt als die des auch schon verhältnismäßig feinen Goldloch dieses Jahres. Limettensaft mit superschlankem weißem Pfirsich, rauchiger Chinakracher, ein klein wenig Salbei bringt eine grünblättrige Note zur hellen Steinigkeit. Der Mund ist scharf gezeichnet, wie auf salzigem Gestein entlanglaufend, zugleich ist er so unglaublich verspielt, feuersteinig, blütenduftig und filigran. Pittermännchen ist ein tänzerischer Riesling, der irgendwo zwischen der leichtfüßigen Delikatesse der Mosel und dem Druck der Nahe changiert. Best of both worlds. 96-97+/100 // Lobenberg in Wiesbaden: Rauchige Mineralnase. Nasser Stein und Erde. Ziemlich viel Frucht und Fett und Zucker im aromatischen Mund, etwas grob und burschikos, ungewöhnlich fürs sonst so filigrane Pittermännchen. 95-96/100