Lobenberg: 12,5% Alkohol, 3-4g Restzucker, 8-9g Säure. Erste Lage. Eine Lage, die sowohl bei Christmann als auch bei von Winning immer überragend ausfällt, beider Weingüter freundlichstes Parade-1er Cru, nur mit unterschiedlichen Stilistiken. Der Wein ist fast durchgegoren, einen Hauch Restzucker favorisiert Stephan wegen der Fruchtigkeit. Nach der Lese direkt abgepresst ohne Maischestandzeit, keine Phenolik, spontan vergoren. Der Neuholzeinsatz ist sehr gering. Er wurde zu 60-70% im Holz ausgebaut, aber eben überwiegend Zweit- und Drittbelegung. Im Stückfass und Doppelstück und 500 Liter Tonneau, welches den ganzen cremigen Charme der tollen, präsenten Säure insgesamt eine wunderbare Stütze und diesen letzten extra Kick bringt. Sehr schöne, fast süße, geschmeidige weiße Frucht, weißer Pfirsich, Birne, schön blumig, warme Lage, auch gelbe Frucht kommt dazu. Das Ganze ist schön cremig eingebunden, sehr typisch Riesling und sehr weinig. Es kommen ein bisschen Orangenzesten dazu. Im Mund Grip und Schmelz zugleich. Der Wein hat so viel Charme im Mund. Wenn man das aus einem großen hohen Bordeaux Glas trinkt, kommt allerdings auch die grandiose Eleganz zur Geltung. Dieser Paradiesgarten ist auf dem Level eines Großen Gewächses. Es besticht mit seiner Harmonie, ist ungemein lecker und hat trotzdem Grip und Zug, dabei immer feine Süße und viel charmante Frucht zeigend, immer elegant, immer schmelzig. Das ist kein Kracher, aber unendlich fein, schön, lang und hocharomatisch köstlich geschmackvoll. Dieser Paradiesgarten ist ein Charmebolzen und kein Freakwein. Kaufen! Saufen! 95-97/100