Lobenberg: Die Lage liegt nahe am Waldrand. Es ist eine kühle Lage. Der Boden Kalkmergel und sandiger Ton sowie ein bisschen Buntsandsteinverwitterung. Der Langenmorgen und auch Pechstein bekommen ein längeres Hefelager von ungefähr 14 Monaten. Die Weine werden entsprechend nicht im klassischen Rhythmus September/Oktober ausgeliefert, sondern erst im April des übernächsten Jahres. Also 2017er Langenmorgen sowie 2017er Pechstein kommen im April 2019 in die Auslieferung. Das Kirchenstück erst im Oktober 2019. Das kuriose beim Langenmorgen ist seine unglaubliche Schmelzigkeit. Der Wein trinkt sich soft. Das ist wirklich immer wieder verblüffend, dass Weine aus kühlen Lagen, hier in der Pfalz, trotzdem diese Köstlichkeit, Reife und Schmelz mitbringen. Dieser Langenmorgen hat tollen Gripp, lebendige, aber total reife Säure. Nichts zwickt, nichts Zitrusartiges. Säure wie aus Litschi, Birne. Das Ganze total fein verwoben. So reif mit dieser Extraktsüße, und dann dieser blumige Touch aus Gimmeldingen. Diese weißen Blüten wie Wiesenblume, Kamille, auch ein bisschen Jasmin. So spielerisch. Ein Hauch Organgenblüte dazu sowie eine feine Nussigkeit darunter. Das Ganze mit Salz in die Länge gezogen, aber so cremig bleibend. So zartschmelzend. Langenmorgen von Bürklin und die Meerspinne von Christmann sind im Grand Cru Bereich die köstliche Delikatesse aus der Mittelhardt. Das schmeckt so unglaublich lecker und hat trotzdem eine wunderbare Erhabenheit. Richtig leckerer Stoff. 98-100/100