Lobenberg: Der Dalsheimer Hubacker ist natürlich durch KP Keller sehr bekannt geworden. Felix Peters musste die Chance nutzen, als er hier ein Stück angeboten bekam. Handlese in kleine Bütten. Ganztraubenpressung auf einer alten pneumatischen Presse mit viel Luftkontakt, dann geht es mit Trub in die Edelstahltanks zur spontanen Gärung. Durch eine relativ kalte Gärhalle vergären Weine recht langsam. Daher auch mit intensivem, langem Gärhefekontakt, was diese leicht reduktive Art noch verstärkt. Damit spielt Felix Peters ganz bewusst. Die Nase ist genial! Tiefe gelbe Rieslingfrucht, Mandarine, gelber Pfirsich. Kristallin und kühl, mit der klassischen Wonnegauer Kalksteinmineralität. Enormer Zug, die Salzigkeit ist ein Hammer. Sie ist noch intensiver als in den zuvor probierten Rieslingen vom Roten Hang, was mich sehr verblüfft. Die Mineralität kommt druckvoller, schiebender, packender, aber zugleich etwas geerdeter, erhabener, horizontaler, nicht so feinnervig und elektrisierend wie vom Roten Hang, aber ebenso voller Spannung und mineralischem Spiel. Nein, fast mehr noch sogar. Ich bin baff. Die saftige, tiefe, gelbfruchtige Textur hat eine seidige Qualität, die mit dem mineralischen Schub einen enorm starken Riesling ins Glas zaubert. Meersalz und Grapefruitzug im Finale. Das ist ein richtig genialer Stoff, den Felix hier in erster Instanz aus dem Hubacker herausgeholt hat. Stark! 96-97+/100