Riesling Bockenauer Schiefergestein 2016

Schäfer Fröhlich: Riesling Bockenauer Schiefergestein 2016

2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2017–2030
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
3
Lobenberg: 96/100
Suckling: 93/100
6
Deutschland, Nahe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Bockenauer Schiefergestein 2016

96
/100

Lobenberg: Auch dieser Wein hat nur 12% Alkohol, 4 Gramm Restzucker und über 8 Säure. Ende Oktober gelesen. Er kommt zu 100% aus dem Felseneck. Also der glasklare Zweitwein. Blauer Schiefer mit Quarzit als Untergrund. Eine sehr kühle Lage. Noch vor dem Stromberg Tims beste Lage. In 2016 gleichzeitig mit dem Großen Gewächs geerntet, beide in der zweiten Oktoberhälfte. Diese Reben sind die etwas jüngeren Reben des GGs, dennoch mit einem Rebalter von 40 Jahren im Durchschnitt. Nur geringe Maischestandzeiten, spontan vergoren und bis März auf der Vollhefe bleibend. Die Nase dieses, auf kühlem Untergrund stehenden Weines, ist die Nase eines Großen Gewächses. Und dieser Zweitwein aus dem Felseneck ist ja auf diesem Level. Auch die Aussortierung während der Ernte ergab einen Großteil Top-Trauben, die eigentlich auch ins GG hätten gehen können. Da Tim hier aber eine sehr große Lage hat, kann er spielen. So kann er die Qualität dieses Weines problemlos nach oben ziehen, und hat noch genug für das Große Gewächs. Die Nase ist diese typische Tim Fröhlich Sponti-Nase, die eben kein Böckser ist. Diese Nase hält sich, diese Nase bleibt auch nach Jahren erhalten. Und dies ist eine Eigenart der Weine in diesem Teil der Nahe. Viel mehr hier, als dann weiter in Richtung Mündung. Diel ist immer völlig anders, allein vom Terroir. Auch Nachbarn von Tim Fröhlich haben einen Teil dieser Nase hier. Das sind diese grünen Schiefergesteine. Auch die Weine von der Nachbarin von Racknitz haben diese Kühle, Sponti-Artigkeit, Steinigkeit. Stein und weiße Frucht bilden den Rahmen. Reif, erhaben, geschliffen. Sehr viel Minze. Der Mund ist deutlich präziser und gradliniger als der des kleineren Bruders Vulkangestein. So präzise, so gerade. Die Säure ist präsent, aber sehr reif und weich. So eine schöne süße Säure. Diese Extraktsüße balanciert diesen Wein auf einem grandiosen Niveau. Tolle Länge, aber kein Kracher, sondern ein unglaublich feiner, köstlicher, geschliffener Wein mit einer grandiosen Finesse. Für einen Wein dieser Preisklasse eigentlich einfach eine Liga zu hoch. Diese ist ein grandioser Zweitwein, besser als je zuvor. Nicht weil er interessanter ist als der grandiose 2015er. Sondern weil er einfach noch eine Spur feiner ist, weil die Balance zwischen dieser famosen Frische und dieser tollen Extraktsüße auf einem höheren Level ist. Weil alles darüber schwebt in dieser steinigen Mineralität, ohne dass es jemals kracht. Für diesen Zweitwein 'Schiefergestein' eine neue Dimension. 96/100

93
/100

Suckling über: Riesling Bockenauer Schiefergestein

-- Suckling: Full of white peach and flinty character this is a very striking medium-bodied dry riesling with a long, graceful finish that makes it extremely attractive. A great food wine now and for some years to come. 93/100 Stuart Pigott

Mein Winzer

Schäfer Fröhlich

Seit 1800 betreiben Fröhlichs Weinbau an der Nahe. Tim Fröhlich bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie das 16 Hektar große Weingut. Die Lagen mit ihren unterschiedlichen Gesteinsböden bilden das Fundament für unverwechselbare, authentische Rieslinge.

Riesling Bockenauer Schiefergestein 2016