Lobenberg: Von Florian Lauers Paradelage, der Ayler Kupp. Steilhang, karger Schieferboden mit Toneinschlüssen, Südsüdwest-Exposition, uralte Reben, teils wurzelecht. Spontangärung und Fassausbau im alten Moselfuder. Intensives, aber elegantes Bouquet. Es ist bemerkenswert wie viel Ausdruck aus so einem Fliegengewicht kommen kann. Feine, schlanke Mirabelle, weißer und hellgelber Pfirsich, Kräuterpesto, Lindenblüte, Orangenschale. Schon der Duft wirkt saftig und animierend, so ist auch der Mundeintritt. Vorne saftig, intensiv und vollmundig mit warmer Zitrusfrucht und dichtem Steinobst, dann verfliegt das Ganze aber in einen tänzerischen, beschwingten Abgang ganz ohne Schwere. Ein Musterkabinett von der Saar. Unglaublich schön zu trinken – jetzt oder in 20 Jahren. Und wie jeden Jahr ein Versteigerungswein zu einem Preis, der immer eine Sünde wert ist. 96+/100