Lobenberg: Um der Benennung im VDP zu entsprechen wurde die Lage Abtsberg auf diesem Etikett nicht mehr aufgedruckt. Es ist aber der gleiche Wein exklusiv aus dem Abtsberg, der früher „Abtsberg Große Lage trocken“ mit dem Zusatz Alte Reben hieß, nur dass Carl von Schubert jetzt freier in der Entscheidung bezüglich des Restzuckers ist. Er muss sich nicht mehr an die „trocken“ Definition von 9 Gramm halten und kann dementsprechend, je nach Jahrgang und Säure spielen. Die Alten Reben sind der Ortswein des Weingutes. Die Reben sind zwischen 30 und 70 Jahren alt. Der Wein liegt in diesem Jahr bei etwa 11 Gramm Restzucker und 8,5 Säure nebst 11,5% Alkohol. Er kann mit seinen 11 Gramm Restzucker nicht mehr trocken benannt werden, 9 Gramm ist die Grenze. Er schmeckt aber trocken wegen der entgegenstehenden Säure. Auch der hohe Extraktwert bringt diese sehr mineralische Struktur dazu, dieses schöne Salz. Der Wein hat im Mund schon ziemlich Biss und Gripp sowie eine tolle Länge. Und die Balance bei diesem Restzucker klappt ganz gut. Wir haben nicht diese extreme, stylische Eleganz des Jahres 2016. Er ist ein bisschen lauter, die Frucht ist etwas vordergründiger. Ein sehr anständiger „Alte Reben“, aber nach meinem Dafürhalten doch erheblich hinter 2016, der einfach von einem anderen Stern war. 93-94/100