Abfüller / Importeur: Schloß Saarstein, Saarsteinstr., 54455 Serrig, DEUTSCHLAND
Heiner Lobenberg über:
Riesling Alte Reben Spätlese 2018
96–97+ /100
Lobenberg: Diese Reben sind 1943 gepflanzt worden in den besten Lagen des Großen Gewächses Schloss Saarsteiner. Es gibt wegen jährlicher Verrieselung immer nur sehr kleine Beeren und einen winzigen Ertrag. Ganztraubeneinmaischung, einige Stunden Maischestandzeit, Abpressen, Vergärung spontan mit Naturhefe in Edelstahl. Der Wein verbleibt dort auf der Hefe bis zur Füllung. Alte Reben bedeutet, dass die Reben weit über 70 Jahre alt sind. Die Reben sind sämtlich wurzelecht. Eine Auslese aus diesem uralten Weinberg mit dem Lagennamen Schloss Saarsteiner, eine Kuriosität und ein Alleinstellungsmerkmal. Eine spezielle Auslese mit reifen, goldgelben Trauben aus dem Rebberg daneben bildet dann seit 2016 das Große Gewächs. Das ist im Grunde aber schon der gleiche Weinberg, in dem sowohl der hervorragende QbA steht, aber auch der trockene Kabinett. Da kommt so viel satte, gelbe Frucht in die Nase. Mit famosen Orangenzesten. Ganz viel Druck und extrem viel Schiefergestein. Nichts Petroliges, nichts Oxidatives. Aber viel Druck geradeaus. So eine hohe Intensität an Saar Riesling. Auf jeden Fall extreme Spannung aufbauend im Mund. Zwischen dieser schiefrigen Salzigkeit, die ins Unendliche geht und dann gleichzeitig diese schöne, reife Frucht mit guter alkoholischer Stütze und leichter Süße dahinter. Das ist auf jeden Fall superb für diesen Preis. Ein grandioser Riesling. 96-97+/100
19 /20
Pirmin Bilger über:
Riesling Alte Reben Spätlese
-- Pirmin Bilger: Die Reben wurden im Jahr 1943 gepflanzt und der Wein entspricht vom Qualitätsanspruch her einer trockenen Spätlese. Die 76-jährigen Reben bringen ganz schön viel Tiefgang in den Wein, was sich in seiner hohen Mineralität und Komplexität ausdrückt. Feine Zitrusfrucht unterstreicht noch zusätzlich diese herrliche Frische. Das ist schon eine gewaltige Kraft und Fülle am Gaumen und mit einer gewaltigen Strukur unterlegt. Die Weine von alten Reben haben meistens eine unverkennbare Eleganz, trotz ihrer Wucht und Intensität. Sehr schöne Balance zwischen Frucht und der zupackenden Säure. Zum Abgang hin öffnet sich immer mehr die Mineralität und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Was für eine Energie, welche in diesem Wein steckt. Mit ein bisschen Reife wird dieser Wein seine ganze Schönheit offenbaren und sicherlich mit einem Grossen Gewächs mithalten kann. Wir probieren im Anschluss noch eine gereifte Variante aus dem Jahr 2010. Hier zeigt sich das Potential auf eindrückliche Weise mit diesem verführerisch fruchtig, mineralisch und würzigen Bouquet. 19/20