Lobenberg: Diese in Vergessenheit geratene und vom Aussterben bedrohte burgundische Spielart besticht, wenn sie denn vom Großmeister des Weißburgunders gekeltert wird, durch große fruchtige Wucht und Dichte bei milder Säure. Deshalb muss sie in kühlen Lagen gepflanzt werden, um ihre Frische zu bewahren. Biologische Arbeit, Ganztraubenmaische für sches bis acht Stunden in der Presse, also langsame, oxidative Pressung. Schon die Nase ist unglaublich einladend! Gelbes Steinobst bis zum abwinken, Marille, auch gelbe Trauben und frisch gehackte Kräuter. Waldmeister, helle Nussigkeit, wie in Butter geschwenkte Zitrusfrucht schwingt auch mit. Am Gaumen tollen Druck aufbauend mit fleischiger Nektarine und reifer Zitrone, hohe Konzentration aber gleichzeitig schöner Schub und Frische. So saftig, so animierend, einfach so unglaublich trinkig! Das ist grandios! Feines Salz fließt in den cremigen Nachhall. Hohe Balance. Eigenwillig in der extrem charmanten Aromatik. Ein feiner Solist, aber auch ein wunderbarer Essenbegleiter zur bürgerlichen Küche.