Lobenberg: Das Jahr 2013 markiert mit dem Eintritt des legendären Champagne-Kellermeisters Mathieu Kauffmann einen wichtigen Meilenstein bei Von Buhl. Mit seinem Eintritt, wurde sich auch erstmals dem Thema »Sekt aus Einzellagen« gewidmet und welche Paradelage sollte man nehmen, wenn nicht Pechstein? Der Grundwein lag für ein Jahr im Edelstahl. Kurz vor der Lese 2014 kam der Sekt dann für knapp neun Jahre auf die Flasche und wurde schließlich im Februar 2023 degorgiert. Jetzt ist es endlich soweit, dieser Grand Cru Sekt ist endlich verfügbar, nachdem er schon so oft angeteasert wurde! Die Säure aus dem kühlen und perfekten Sektjahr 2013 ist mit über 10 Gramm recht hoch, Restzucker niedrig mit etwa 2 Gramm. Keine Dosage. In der Nase würde man Holz vermuten, aber es sind die Terroirnoten, die typische Rauchigkeit vom Pechstein die hier durchkommt. Sehr komplexe, nussig-rauchige Noten. Basalt, blonder Tabak, geröstete Nüsse, etwas Räucherspeck, schon auch sehr viel Salz. Salbei, Zitronenthymian. Dann auch Quitte und reife Aprikose. Ultrakomplex! Wir haben hier einerseits klassische Noten von gereiftem Riesling, andererseits aber auch Hefetöne und Nussigkeit, wie wir sie von den besten Blanc de Blancs Champagnern mit langem Hefelager kennen. Am Gaumen dann ultraklar, kerzengeradeaus, sehr zupackend in dieser enorm vibrierenden Säuresturkur. Wow, das kickt so richtig rein! Alles zieht sich zusammen, alles vibriert. Reife, saftige Zitrone, dann gelber Apfel, wieder Quitte, leicht süßliche Marille. Enorm viel Salz dazu. Die dunkle Mineralität des Pechsteins steht dann noch nahezu ewig am Gaumen. Das ist ganz großes Kino und bildet die absolute Spitze in Sachen Sekt ab. Extremistisch, karg, zupackend, gleichzeitig animierend und irgendwo auch anschmiegsam nach dieser langen Flaschenreife. Ein absolutes Unikat in Sachen Rieslingsekt!