Lobenberg: 2015 war ein echter Dampfhammer, das hier ist wieder zarter. Referts 2015 war quasi Iggy Pop laut aufgedreht, das hier ist wieder mehr Bach und das obwohl die Lage quasi direkt am Meursault-Charmes angrenzt und an der Grenze zur nächsten Appellation anliegt. Sehr viele weiße Blüten, kristallines Bouquet mit fast grünen Äpfeln, Honigmelone und etwas überreifer, gelber Kiwi und Kaktusfeige. Am Gaumen hat man eine angenehme phenolische Struktur, auch vom zarten Holzeinsatz, der hier bei 25% Neuholz liegt. Am Gaumen hat man keine Frucht, nur mineralische Einschläge, Salzigkeit und diese typisch am Gaumen leicht antrocknende, kreidige Art, die den knochentrockenen Wein dahingleiten lässt und ihm Grip gibt. Wunderbares Burgund, so liebe ich es! 96+/100