Lobenberg: In Zementfässern spontan vergoren für acht Tage, gänzlich ohne Schwefel. Dann auch in Zement ausgebaut für zwölf Monate mit vier weiteren Monaten Flaschenreife. Handlese im September. Der Wein wächst komplett nach Süden auf ca. 220 Metern. In der Nase haben wir wildgewachsene Beeren. Brombeere, Blaubeere und Pflaume und vielleicht noch ein Hauch Schwarzkirsche. Dazu kommt schon jetzt ein eleganter Touch von Leder und leicht morbider Süße. Sehr einnehmend. Im Mund im Grunde die Frucht widerspiegelnd, aber mit einer sehr angenehmen Frische kombiniert, die durch eine feingliedrige Säurestruktur gehalten wird. Das Tannin dazu ist Butterweich. Beim wiederholten Schlucken rollt die warme Schwarzkirsche immer wieder rauf und dazu kommt ein leichter Hauch dunkler Schokolade. Das hat schon viele Facetten. Nero d’Avola kann auf der einen Seite so beliebig sein und andererseits wurden deswegen auch die besten oft abgetan. In Sizilien ist auf allen Qualitätsebenen so viel passiert. Dieser Nero hier schafft den perfekten Spagat zwischen extremer Trinkfreude und einem ernstzunehmenden Anspruch. Macht einfach Freude. 91-92/100