Lobenberg: Das System Rossignol funktioniert wie folgt: Handlese in kleine 8 kg Kisten, dann manuelle Auslese am Sortiertisch. Spontane Vergärung, teilweise mit Rappen je nach Jahrgang. Ausbau grundsätzlich in Barriques stets mit gewissen Neuholzanteilen, mit denen Nicolas Rossignol nicht sparsam ist. Dabei neutzt er unglaublich hochwertiges Holz, von Bäumen, die er selbst mit einem Küfer seines Vertrauens aussucht und mit dem er schon lange zusammenarbeitet. Diese irre gute Holzqualität schmeckt man auch in der wunderbaren Würze der Weine. Der Clos des Epenots im Herzen Pommards gelegen ist das absolute Top-Terroir dieser historischen Gemeinde. Mit dem Clos de la Commaraine ist es klar der Primus im Ort. Eine bezaubernde dunkelwürzige Nase mit Brombeere, Pflaume, Maulbeere und Blumen, aber gar nicht schwer, sondern wunderbar fein und saftig. Hohe Intensität im Mund, ein kraftvoller Ausdruck, sehr konzentriert wie immer bei Rossignol. Ein Wein, der ordentlich Eindruck hinterlässt, sobald er den Gaumen verlässt, was allerdings recht lange dauert, denn die Länge ist immens. Die samtigen Tannine sind üppigst vorhanden, haben eine leckere, leicht schokoladig-cremige Qualität und werden den Epenots fantastisch altern lassen. Ein großer Wein und wahrscheinlich der beste im Portfolio von Nicolas, wenn man ehrlich ist, kommt hier selbst Volnay nicht ganz mit. Großes Kino! 96-98/100