Lobenberg: Die Grundlage ist Frappato, die extrem elegante und feine, ja zarte Frucht des Cerasuolo. Die Trauben werden direkt entrappt und in Amphoren gegeben. Nach der Gärung werden die Traubenschalen, die an der Oberfläche des Weins schwimmen, mit Eimern herausgefischt. Dann erfolgt der Ausbau weiterhin in Amphoren – normalerweise 7 Monate lang. Dieses Jahr wurden die Traubenschalen nur sehr leicht extrahiert. Mittleres, hell-leuchtendes Rubinrot. An der Nase ist der Wein im Moment sehr zart und fein. Ein Hauch Minze und frische Kräuter mit delikater roter Kirschfrucht und Brombeeren, etwas Lavendel. Alles ist sehr zart, sehr schwebend. Auch die Tannine sind fein strukturiert, fast kalkig und sammeln sich mitten auf der Zunge. Brombeerstrauch, Cassis-Aromen und bittere Kräuter. Pithos zeigt sich in diesem Jahrgang verspielt und elegant – die unendliche Leichtigkeit des Seins!
2021 war ein sehr trockener Jahrgang auf Sizilien. Zudem war es der wärmste Jahrgang, den die Insel je erlebt hat – am 13. August wurden in Vittoria im Südosten satte 48,8 °C gemessen. Auch nachts wurde es dort in diesem Jahr nicht sehr viel kühler. Die Lagen am Ätna hingegen wurden zumindest nachts mit kühlender Luft aus den Hochlagen erfrischt. Die Lese im Oktober war eine Herausforderung, denn es musste zügig gelesen werden, bevor der Herbstregen einsetzte. Die Erntemenge war durch die Trockenheit des Sommers insgesamt zwischen 30 und 40 Prozent kleiner als gewöhnlich. Die konzentrierten, kleinen Beeren brachten dichte und strukturierte Weine hervor, die generell etwas breiter und körperreicher sind.