Lobenberg: Dieser Mosconi kommt aus Monforte und ist eine Nachbarlage des Ginestra. Es gibt nur ganz wenige Mosconi-Erzeuger, neben Pio Cesare hauptsächlich Conterno Fantino. Es ist eine Lage, die in den letzten Jahren auch dem Ginestra ein wenig den Rang abgelaufen hat aufgrund der noch größeren Frische und noch größerer Eleganz. Auch bei Conterno Fantino ist Mosconi die beste Lage. Die Lage wurde 2014 von Pio Cesare erstanden, sie war ein Geschenk, das er sich selbst zum 60. Geburtstag machte, 2015 war der erste Jahrgang. Die Reben hier sind sehr alt, sie wurden in den 1950ern gepflanzt. Alle Einzellagen reifen bei Pio Cesare immer mindestens 2,5 Jahre lang, hauptsächlich im neuen Barrique und einem großen 25 HL fassenden Botte. Leuchtendes Rubinrot. Die Nase dieses Mosconi ist so dicht und samtig wie der schwere Samtvorhang eines eleganten und prunkvollen Schlosses. Der Jahrgang 2021 ist bei Pio Cesare absolut monumental, dicht und intensiv. Seine Aromatik muss man dem Wein in diesem jungen Stadium beinahe erst entlocken, fast als möchte er sein perfektes Geheimnis vorerst noch für sich behalten. Saftige, dichte Kirsche, duftendes Himbeerblatt, braune Gewürze, Nelken, gelbe Blüten und getrocknete Veilchen. Dunkel, intensiv, dicht und erhaben steht dieser Mosconi mit seiner intensiven Erdigkeit im Glas. Im Mund schlägt die fabelhafte Aromatik der Lage dann voll auf die Zwölf. Saftige Himbeere und Cassis mit spannungsgeladener Frische und finessenreicher, vielschichtiger Würze. Die vielen geschliffenen Tannine sind hier momentan weiter integriert als in den anderen Weinen des Weinguts, dennoch bauen sie sich in diesem großen Jahrgang 2021 mit jedem Schluck immer mehr im Mund auf. Intensiv und bebend ist dieser Mosconi ein Abenteuer. Es gibt ungefähr 5.000 Flaschen von dieser saftigen Verführung.
2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.