Lobenberg: Dieser Pinot wächst auf gelbem Schiefer mit einem hohen Lehmanteil. Er ist von daher von Haus aus etwas voluminöser. Der Wein wird mit 10% Rappen vergoren. Spontane Angärung, offene Maischegärung im Holz, danach Ausbau in gebrauchten Barriques, sowie 600 und 800 Liter Holzfässer für 20 Monate. Abgefüllt im August 2019. Der Wein hat, obwohl es komplett deutsche Klone sind, eine burgundische Nase. Cassis und dunkle Kirsche, sehr dunkelwürzig, sehr geschliffen, sehr stylisch, viel Graphit und schwarzer Pfeffer. Obwohl es kein neues Holz war, zeigt sich eine hauchfeine Eichenwürze dazu. Der Mund ist ganz fein und für einen 2018er erstaunlich schlank. Schöne schwarze Kirsche und viel Cassis, aber keine Wucht und wieder etwas von dieser an Graphit und Pfeffer erinnernden Schieferwürze. Geschliffenes, sehr feines Tannin, das von Kakaopulver und dunklem Gestein begleitet wird. Der Wein ist lang, dicht und voluminös, aber frisch und immer fein bleibend. Das ist ein ausgesprochen gelungener Basis-Spätburgunder auf sehr hohem Niveau. 93-94/100