Lobenberg: Hier schießt direkt eine intensive, köstliche Pinotfrucht aus dem Glas. Offen und aromatisch, aber auch eine immense Konzentration andeutend, man riecht: da kommt noch viel mehr demnächst. Fein eingebundenes Holz, elegant, duftig, Blaubeere, Holunderbeere, dann kommt auch viel rote Kirsche nachgeschossen. Für Pinot Noir-Liebhaber ein verführerischer Duft, so klar und köstlich kirschig-beerig. Der Mund kracht dann mit gewohnter 2019er Naturgewalt über einen herein, einfach ein Hammerjahr mit dieser strukturellen Intensität, dieser straffen Festigkeit, der puren, superfrischen Kirsche. Alles passt, alles stimmig – und doch merkt man, dass der Wein noch etwas Zeit braucht, dass diese Alle-Regler-Rechts-Intensität komplett zusammenfindet. Feine, aber sehr kräftige Tannine. Ein Pinot Noir mit Aha-Effekt und großem Potenzial, obwohl er auch jung schon wirklich gut schmeckt, wenn man nicht zimperlich ist. 94-95/100