Lobenberg: Eine der wichtigsten Sorten bei Paul Achs. Die Rebsorte steht in nördlicher oder östlicher Exposition, die dem Blaufränkischen oft etwas zu kühl sind. Der Wein stammt aus fünf Parzellen mit guter Kalkdurchsetzung im Boden. Ausbau in gebrauchten Barriques und ein paar 300 Liter Fässern, manchmal mit sehr geringem Neuholzanteil von 10 Prozent. An und für sich ein burgundisch anmutender Pinot Noir, was nicht verwundert, wenn man weiß, dass Paul Achs ein großer Burgunder-Fan ist. Seit 2018 hat Paul Achs zum ersten Mal mit etwas Rappenanteil gearbeitet, die er selektioniert zur Maische gibt. Auch 2019 hat er das so beibehalten. Sattes schwarzrot. Hocharomatisch dichte Kirschnase, in der Dichte zwischen dunkelrotem und kraftvollem Vosne Romanée und etwas exotischerem Chambolle Musigny. Dunkle, total reife Kirschfrucht mit zart-beerigen Einschüben. Der Mund ist geschliffen, kühl und elegant, auf druckvollem, aber ultrafeinem und saftigem Tannin entlanglaufend. Das Ganze wird von einer geradezu berauschenden Frische begleitet. Was für eine unerwartete Klasse! Grandiose Länge, Salz, Mineralien, super Grip. Ein Hauch Orangenschale im Finale, was Vosne auch oft hat, die Kirsche in allen Schattierungen ist aber dominant. Einer der besten Pinot Noirs am Neusiedlersee! 95-96/100