Lobenberg: 100% auf Kalkstein. 1993 gepflanzt, klassische Burgunder Klone, rauchige Schwarzkirschnase, sehr geringer Ertrag, natürliche Verrieselung. Später werden die Trauben halbiert, während die Beeren im erbsengroßen Zustand sind. Das gibt Lockerheit um spätere Fäulnis zu vermeiden. Handlese, komplett entrappt, spontan vergoren, danach Ausbau im Barrique, 50% neues und 50% gebrauchtes Holz, klassisches Burgunderbarrique. Ausbau auf der Vollhefe, 20 Monate ohne Battonage und ohne Abstich. Der Steinbuckel hat rauchige Kirsche, die Nase hat eine leicht rappig-würzige Note, aber der Rappenanteil ist minimal. Kirsche, reife Zwetschge, Wacholder, Lorbeer, Olive, aber sehr fein auch ein wenig Waldhimbeere. Der Steinbuckel ist die ältesten Pinot-Noir-Anlage von Philipp mit französischem Klon, das macht sich bemerkbar. Das Holz ist relativ deutlich, der Wein hat schöne innere Spannung, Wärme, samtig schöne Wucht, macht Spaß, hat schöne Cremigkeit und Länge, ist komplett durchgegoren und trotzdem Süße zeigend. Der Wein ist wirklich beeindruckend, charmant und schön, ohne jedoch absolute Größe zu zeigen. Philipp Kuhn ist da auf einem guten Weg, verbleibt aber wie auch Steffen Christmann noch in einem oberen Halbfeld. Da ist noch etwas zu gehen. 93-94/100