Lobenberg: 2016 ist etwas feiner, strukturierter als der reine Charmeur 2015. Philipp Kuhn ist einer der Pfälzer, die es wirklich hinbekommen in der burgundischen Frucht zu bleiben. Viel dunkle Kirsche, Schattenmorelle, Sauerkirsche, Hagebutte, Amarenakirsche, tief und reichhaltig aus dieser sehr warmen Lage Kirschgarten, dadurch erhält der Pinot eine immense Dichte und Tiefe. Eine wunderbare Üppigkeit zeigend, ein kleiner Touch Eisen dazu. Von der Frucht im Grunde ein bisschen eine Chambolle Musigny Ausrichtung, aber in 2016 im Grunde für Chambolle zu viel Bumms und zu viel Druck, mit unglaublichem Zug hintenraus aus der schwarzen Kirsche, der Sauerkirsche, vermengt mit Salz und Kalksteinmineralität. Sehr voluminös und reif, aber auch von einem ganz feinen, reifen Säurezug immer weiter vorwärts getragen, der Kirschgarten 2016 ist offener und expressiver als der Steinbuckel, der erst im nächsten Jahr erscheinen wird. Das ist ein grandioser Wein und ein grandioser Wert. Das ist Wucht und Kraft im Pinot Noir mit unglaublich viel Dichte und dennoch Spannung und Feinheit in 2016. Toller Erfolg. 96-97/100