Lobenberg: Das ist der Einzellagen-Weine aus dem Höllenberg, hier sind mehr Barriques vertreten, auch mehr Neuholz als im Assmannshausen S. Das ist ein älterer Weinberg zur Rheinseite, steil wie ein Kirchendach. Über Vitamin B kam Peter Perabo an eine der begehrten Parzellen in Assmannshausens bester Lage. Eine sehr profunde Nase, fast dramatisch anschiebend, hochkonzentrierte Kirsche in allen Schattierungen, Sauerkirsche, Weichselkirsche, Schwarzkirsche, Lorbeer, Rotbuschtee, rauchig, dicht, mit der brachial intensiven Feuersteinigkeit und Graphitmineralität des Höllenbergs, auch schwarzer Pfeffer. Der Mund trägt den Trinker dann einmal vom Höllenberg über den Douro, so intensiv in seiner Mineralität und Struktur, dass die Augen schmal werden, schiebt und schiebt, unglaublich welche samtig-feinen Tannine sich hier über den Gaumen ziehen. Leicht tabakig und kühl, auch Veilchen, leicht Röstnoten, Lebkuchen und Kakaopulver. Der Wein braucht in seiner jugendlichen reduktiven Phase und enormen mineralischen Spannkraft ein paar Jahre Zeit, aber dann geht es hier dermaßen rund, dass es kracht. Peter Perabo hat wohl noch nie einen spannenderen Assmannshäuser für die Bischöflichen gekeltert. 96-97/100