Lobenberg: Der kleine Bruder des Bandol besteht zu 70 % aus Mourvedre und zu 30 % aus Grenache. Die Reben für den Restanques stehen auf bis zu 150 Metern über dem Meeresspiegel, also etwas niedriger als für den klassischen Bandol. Auch hier minutiöse biologische Handarbeit. Handlese mit Mini-Erträge von nur 27 Hektoliter pro Hektar. Daraufhin teilentrappt und für circa 18 Monate im Fuder ausgebaut. Im Glas tiefes, dunkles Rubin, mit einem leichten Lila-, Purpur-Stich. Typisch Bandol, unheimlich dichte, warme und reife Nase. Mit Pflaume, unreifer Vanille, in Kombination mit Himbeere, roter Johannisbeere und Salbei. Im Mund kommt die einladende, warme und hedonistische Aromatik der Region voll zur Geltung. Die provenzalische Reife zieht einen in ihren Bann. Nichts wirkt gekocht, sondern es ist in seiner tiefen, vollreifen Aromatik auf den Punkt. Zugleich strahlt der Restanques eine verblüffende Frische auf, die ihn gerade in diesem jungen Stadium wunderbar zart und offen hält. Hinzu kommen die wunderbar reifen Tannine, welche dem Wein eine neue Dimension geben. Ein toller Bandol, der seinem großen Bruder in nichts nachsteht und ihn in seiner Jugend durch diese tolle Frische eventuell sogar zugänglicher macht. 94/100