Lobenberg: Die Reben stehen auf lehmigem Sand mit hohem Kalksteinanteil, aber auch ungewöhnlich viel Eisen im Boden, was ihm eine spannende Mineralität gibt. Zertifiziert biodynamische Bewirtschaftung. Ein sanft ansteigender Hang wie im Burgund. Mit diesem Wein räumt Paul Achs immer wieder sämtliche Preise ab, x-fach bester Rotwein seiner Kategorie beim Falstaff. Ausbau in gebrauchten Barriques, überwiegend Französisch, nur rund 15 Prozent Neuholzanteil. Sehr feine Reduktion von Feuerstein, leicht rauchiger Touch vom Holz und dunkelwürzige Frucht in der Nase. Dicht und samtig schon im Duft, aber ausgesprochen fein und elegant. Brombeere, Schwarzkirsche, Zwetschge, frische Feigen mitsamt Blatt, Graphit, auch etwas blutig-fleischiges. Ätherisch unterlegt mit Estragon und kühler, minziger Frische. Das Tannin-Management hat Paul Achs ist absolut perfektioniert! Der Wein geht so leichtfüßig und saftig über die Zunge, obwohl er beeindruckend strukturiert und substanzreich ist. Die Tannine sind so saftig, überhaupt nicht trocknend, perfekt extrahiert. Dennoch mit Nachdruck anschiebend, das ist kein Kindergeburtstag, schon ein erwachsener, tiefwürziger Wein mit Power und Würze ohne Ende. Extrem lang mit vibrierender, schiebender Mineralität ausklingend.Wow, was ist das für eine Spannung! Aber die Eleganz gibt stets den Ton an. Das ist die große Kunst von Paul Achs, zurecht ein Gipfelstürmer und ganz großes Blaufränkisch-Kino, einem großen, ultrafeinem Barolo durchaus nicht unähnlich. 96-97+/100