Lobenberg: Purer Nerello Mascalese auf 1000 Höhenmetern angebaut mit Nordausrichtung, die höchste Lage des Weinguts. Die Reben sind im Schnitt 100 bis 130 Jahre alt! Winzige 1,5 Hektar stehen in dieser marginalen Lage, es werden gerade mal 3.000-3.500 Flaschen gemacht. Hier oben gibt es durch die Ausrichtung des Weinbergs nicht so viel Sonne wie man vermuten würde, er ist sogar ziemlich schattig und wird immer erst als letztes, manchmal erst im November gelesen. Wie bei allen Contrada Weinen wird auch hier der Wein nach der Gärung im Stahltank alle zwei Monate umgezogen und wechselt zwischen Holz und Beton. Die Nase ist ultra würzig. Jod und Pfeffer, sogar Nelken und Nelkenpfeffer schweben über der roten Beerenfrucht mit einem Hauch Minze. Auch im Mund legen sich dichte, ätherische Kräuter mit ihrer feinen Bitterkeit über die präzisen Kirsch- und Cranberry Aromen. Rampante hat eine Menge Power, aber der Wein scheint der mürrische Typ zu sein, denn man dazu herausfordern muss, mal mit auf die Party zu kommen. Aber dann geht der Spaß erst los – nach und nach öffnet er sich und es offenbart sich eine feurige Entdeckungsreise durch die Gewürzkiste. Im Mund ist das wahrscheinlich die dichteste und druckvollste der einzigartigen Contrada. 97/100