Lobenberg: Aus einer 2.8 Hektar großen Einzellage namens Las Cruces im Cachapoal Valley. Die Reben sind 1957 gepflanzt, drei Viertel Malbec und der Rest Camenere im Mischsatz. Der Weinberg wird nicht bewässert. Alles wird zusammen geerntet und vergoren, dann für zwei Jahre im 5000 Liter Fass ausgebaut. Satte violette Farbe und ebenso intensiv und reich ist das Parfüm dieses Weines aus dem mediterranen Maipo Valley. Süße Maulbeere, Blaubeere, Pflaume, Lebkuchen und Zimt geben eine schöne süße Würze dazu, auch Lakritze, Veilchen, Holunder und Tropenhölzer. Obwohl die Nase intensiv, süß und reich ist, wirkt sie nicht üppig oder gekocht, sondern gewissermaßen elegant und feinduftig. Das liegt auch am eher kühlen Jahrgang, der die Trauben langsam zur vollen Reife gebracht hat, 2018 gab es eine relativ späte Lese, die Trauben mit sattem Aroma eingebracht hat. Der Mund hat etwas erfrischendes und kühles in seiner alles einnehmenden, duftigen, süßen Fruchtkern von blauen Waldbeeren und satter Schwarzkirsche, die von süßen Gewürzen und feinen Hölzern unterlegt ist. Viel roter Pfeffer im Nachhall, hier kommt die Carmenere durch. Ultrafeine Tannine rahmen den minzig-kühlen Abgang ein und tragen die beschwingte Frucht Richtung Unendlichkeit. Das ist ein Malbec-Blend vom Feinsten aus einem großen Jahrgang. Aufgrund seiner Balance und Reife, aber die besten 2018er Chilenen sind definitiv auch was zum Einkellern. Einer der besten Jahrgänge des jungen Jahrhunderts. Rund 2300 Flaschen wurden gefüllt. 95+/100