Lobenberg: Demeter-Anbau, Handlese und Spontangärung. Durch die ausgedehnte Fasslagerung im großen Holz von eineinhalb Jahren erhält dieser Veltliner seine unglaubliche Reifefähigkeit und Langlebigkeit. Die Reben stehen auf Wachau-typischem Löss und Paragneis. Die Nase schreit gleich Grüner Veltliner, mit dieser etwas burgundisch anmutenden Cremigkeit und Dichte, aber auch der Eleganz und Würze des Nikolaihof. Einen hauch dichter, konzentrierter als der 2017er, den ich im direkten Vergleich daneben probiere. Viel Steinobst in der Nase mit Marille, reifem Pfirsich und auch feiner Exotik. Zartrauchige Akzente geben noch ein Mehr an Tiefe. Am Gaumen hat man eine in Aromen kaum fassbare Gelassenheit, bei gleichzeitig großer Tiefe der Textur. Der Wein strahlt Selbstbewusstsein aus. Da schiebt sich der Veltliner so unglaublich ruhig, gelassen und fein über den Gaumen, völlig ohne fett und doch so kraftvoll und verdichtet. Er wirkt ausgewachsen, ruht in sich. Primäre Aromen sucht man hier vergebens, alles ist fein und verspielt-elegant. Reife Quitte, Zitronenschale, dezente Exotik und eine so unglaublich feine Gelbwürzigkeit. Ein großer Veltliner im einmaligen Stil des Nikolaihof. 95+/100