Niersteiner Silvaner Aus Ersten Lagen 2018

Schätzel: Niersteiner Silvaner Aus Ersten Lagen 2018

VDP

Sale

Zum Winzer

94–95+
100
2
Silvaner 100%
5
weiß, trocken
11,0% Vol.
Trinkreife: 2019–2030
Verpackt in: 6er
9
leicht & frisch
3
Lobenberg: 94–95+/100
Suckling: 93/100
6
Deutschland, Rheinhessen
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Niersteiner Silvaner Aus Ersten Lagen 2018

94–95+
/100

Lobenberg: Wächst zu 100% im Hipping, mit einem Schuss Rothenberg wurzelecht. Der Silvaner ist ein besonderes Anliegen des Hauses und bekommt die volle Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit, die ihm in den Augen von Kai Schätzel gebürt. Damit ist er einer der Vorreiter und Mitstreiter von Carsten Saalwächter. Hier wird versucht ein Silvaner auf GG-Niveau zu erzeugen, auch wenn Silvaner in Rheinhessen vom VDP nicht als GG zugelassen wird. In diesen Parzellen des Hipping stehen nur eigene Schätzel-Klone in 30-40 Jahre alten Rebanlagen mit kleinen, dickschaligen Beeren. Wie immer alles aus biodynamischer Bewirtschaftung. Nach der selektiven Handlese in mehreren Durchgängen und 5-6 tägigen Maischestandzeiten, währenddessen die Maische mit den Füßen untergestoßen wird. Dann wird das Ganze mitsamt allen Trubstoffen ohne Filtration in die spontane Gärung im Fass gegeben, verbleibt dort ohne Abstich für 10 Monate auf der Vollhefe mit allen natürlich ablaufenden Prozessen wie BSA usw., alles kann ungestört ablaufen. Die Rebsorte Silvaner profitiert in Kais Augen sehr von einer naturbelassenen Behandlung mit nur minimaler Filtration oder vielleicht sogar ganz ohne Filtration, dass er seine Eigenständigkeit bewahrt, Silvaner kann schnell langweilig und beliebig werden. Aber hier soll bewusst ein hochwertiger, markanter Wein erzeugt werden, der die Typizität der Sorte, der Böden und der Ortschaft Nierstein ausdrückt. Und das kann der Silvaner genau wie der Riesling, wenn er die Leidenschaft und Hingabe bekommt, die er braucht. Wir kennen das aus Franken. Die Nase changiert irgendwo zwischen Chenin Blanc von der Loire und Savagnin aus dem Jura. Hefewürzig, Tonicwater, Quittenschale, Anis und Fenchelgrün, etwas frischer Kümmel. Sehr ausgewogen, ohne laute Frucht, ohne Holzeinfluss, nichts drängt sich auf, alles wirkt in sich gekehrt und ruhend. Totale Ruhe und Eleganz, aber natürlich als naturige Nummer. Feine Kräuterigkeit gesellt sich zur gelbwürzigen Frucht, was für eine spannende Nase. Hier gibt es viel zu entdecken, trotz der eher puristischen Linie des Hauses. Tabak, Zitronengras, Limettenschalen. Aktuell sehr würzig und mineralisch geprägt mit feiner Salzspur, die sich über den Gaumen zieht. Die Rebsorte Silvaner ist hier nur das Werkzeug, um die herausragende Lage Hipping und den Freistil des Weinguts Schätzel auszudrücken. Ein großer Terroir Wein, eigenständig und markant, mit viel Substanz und innerer Spannkraft für ein langes Leben. Mit zunehmender Reife tritt hier eine ganz große Feinheit und Noblesse zu Tage, die man einem Silvaner gar nicht zutrauen würde, und das alles, ohne seine Frische und seinen lebendig saftigen Stil zu verraten. 94-95+/100

93
/100

Suckling über: Niersteiner Silvaner Aus Ersten Lagen

-- Suckling: Bright daffodils, lemon zest and freshly picked loquat make for a fresh, mineral impression. Taut and steely on the medium-bodied palate with profound, herbal nuances. Drink now. 93/100

Mein Winzer

Schätzel

Kai Schätzel zählt aktuell sicher zur Liga der interessantesten Winzer Rheinhessens. Seit einigen Jahren beobachte ich nun die Weine. Dabei kristallisiert sich mit jedem Jahrgang nach einer experimentellen Anfangszeit ein klarer Stil heraus. Kai Schätzel hat mittlerweile seinen eigenen Stil gefunden...

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