Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart 2020

Clos de Tart: Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart 2020

Weinclub

Zum Winzer

94–95
100
2
Pinot Noir 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2045
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
saftig
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 94–95/100
Parker: 91–93/100
Galloni: 91–93/100
6
Frankreich, Burgund, Cote d'Or
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart 2020

94–95
/100

Lobenberg: Das ist der Zweitwein aus dem Clos de Tart. Er wird aus drei Parzellen geerntet, davon eine in 2011 gepflanzt, die anderen sind älter, aber haben nicht ganz die Struktur für den Grand Cru. Im offenen Holgärständer spontan vergoren mit 15 bis 20 Prozent Rappenanteil. Ausbau im alten tiefen Fasskeller bei rund 50 Prozent Neuholzanteil. Die Domaine nutzt fünf burgundische Tonnelerien für die Fässer. Die Nase ist hocharomatisch und springt direkt aus dem Glas. Wow, was für eine Wucht! Eine versammelte Ladung roter, Schwarzer und blauer Beeren kämpft um die Vorherrschaft, zartes Unterholz, auch Süßholz, frischer Tabak, kaum merklicher Holzeinsatz, ganz dezent, wirklich perfekt integriert. Die blaue Beerenfrucht wird am Gaumen von einer irren Struktur eingerahmt, da schiebt dermaßen viel Tannin aus dem Untergrund an, dass es fast den Mund sprengt. Aber hier zeigt sich die Größe des Terroirs und die Kunst des Winzers, denn es ist zur gleichen Zeit so fein, so unglaublich zartschmelzend, dass man es kaum glauben kann. 94-95/100

Jahrgangsbericht

Nach einem erneut eher milden Winter kamen Austrieb (März) und Blüte (Mitte Mai) wieder recht früh in 2020. Es folgte ein warmer Sommer, der aber weniger extreme Hitzespitzen wie 2019 und 2018 hatte und vor allem durch kühlere Sommernächte eine robuste Säurestruktur erhalten konnte. Häufig wird vergessen, dass Hitze und vor allem Trockenheit nicht nur die Zuckerentwicklung, sondern auch die Säuren und Gerbstoffe durch niedrige Erträge und dicke Beerenschalen aufkonzentrieren. Dieser mediterrane Powersommer hat dem Burgund Mitte August den frühsten Lesestart seit 2003 beschert, dennoch wurden die vollen 100 Tage Reifezeit nach der Blüte erreicht bis zur Lese. Aufgrund der sehr trockenen Verhältnisse waren die Trauben weitgehend kerngesund und vollreif – Fototrauben soweit das Auge reicht! Wohingegen an der Côte de Beaune fast durchschnittliche Mengen Chardonnay geerntet werden konnten, war der Ertrag beim Pinot Noir an der gesamten Côte d’Or durch die winzige Beerengröße geringer noch als im Vorjahr 2019. Die Chardonnays betören mit dem selben imposanten Fruchtdruck und einer Power wie 2019. Sie wirken allerdings schlanker und feiner, auch aufgrund von lebhafteren Säuren, die eher an 2017 denken lassen. Es ist mit 2014 und 2017 ziemlich sicher das beste Weißweinjahr der letzten 10 Jahre. Die Balance der weißen 2020er ist herausragend! Die Pinot Noirs sind etwas weniger einheitlich balanciert. Je nach Terroir und Erntezeitpunkt, changieren sie zwischen bestechender Eleganz, Kühle und Finesse bis hin zu gewaltiger, mediterraner Struktur mit hoher Reife bis hin zur Überreife in einigen Fällen. Die topgesunden Beeren waren dickschalig, klein und kernig und gaben nur widerwillig ihren hochkonzentrierten, hochintensiven Saft preis. Die Fruchtfülle und das Parfüm der roten 2020er ist gewaltig, wie dichte Wolken aus Waldfrüchten und dunkler Kirsche schiebt es tieffarbig und reich aus dem Glas. Die Konzentration ist berauschend, die besten 2020er stellen die exzellenten Vorjahre sogar noch in den Schatten – in der Spitze war absolute Weltklasse möglich in diesem Blockbusterjahr. 2020 ist ein beeindruckendes und großes Jahr, das bei den Top-Domaines mit zum besten zählt, was es in den letzten Jahrzehnten gab. Zurücklehnen und genießen mit den verführerischen Pinots und sich mitreißen lassen von den berauschenden Chardonnays. Die erneut kleinen Erträge und der harte Frost in 2021 erzeugen weiter Mengendruck auf das Burgund und die besten 2020er werden schnell rar und gesucht sein.

91–93
/100

Parker über: Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart

-- Parker: The 2020 Morey-Saint-Denis 1er Cru La Forge de Tart wafts from the glass with aromas of cassis, red cherries, wild berries, exotic spices and peonies, framed by a discreet touch of oak. Medium to full-bodied, deep and velvety, it's vibrant and concentrated, with powdery tannins and a more serious, reserved profile than the domaine's Morey-Saint-Denis. 91-93/100

91–93
/100

Galloni über: Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart

-- Galloni: The 2020 Morey-Saint-Denis La Forge de Tart 1er Cru has quite a high-toned and overtly floral bouquet, the 20% whole bunch neatly disguised. There is a touch of mint that emerges with time. The palate is very harmonious, silky smooth tannins, the 50% new oak seamlessly integrated. This is a clear level up from the Village Cru and feels caressing and sensual towards the finish. Excellent, but it deserves 5-7 years in bottle. 91-93/100

Mein Winzer

Clos de Tart

Clos de Tart – im Burgund ein Name wie Donnerhall. 7,53 Hektar (wein-)heiliges Land im Herzen der Côte de Nuits, auf dem Gemeindegebiet von Morey Saint Denis. Unter den gerade einmal fünf Monopole-Grands Crus, die es im Burgund gibt, ist er der flächenmäßig größte. Seine Geschichte reicht beinahe...

Morey Saint Denis Premier Cru La Forge de Tart 2020