Sincronia Negre 2022

Mesquida Mora: Sincronia Negre 2022

BIO

Zum Winzer

91+
100
2
Cabernet Sauvignon 41%, Merlot 28%, Callet 22%, Manto Negro 6%, Syrah 3%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2030
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 91+/100
Parker: 90/100
Suckling: 90/100
6
Spanien, Mallorca
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Sincronia Negre 2022

91+
/100

Lobenberg: In Stahl vergoren und dann für einige Monate in gebrauchter französischer und amerikanischer Eiche ausgebaut. Tiefe, rote Beerenfrucht in der Nase, dazu noch Kirsche und pfeffrige Gewürznoten. Wahnsinnig aromatisch und sehr betörend. Am Gaumen herrlich vollmundig. Auch hier wieder reife Beeren und Kirsche und auch leichte Kirschkern-Bitternoten, die aber dem Wein Grip und Struktur geben. Der Wein hat eine fleischige Note mit mediterrane Kräutern. Ein einfacher, sehr gut strukturierter Allrounder. Zu Grillfleisch, aber auch solo gut zu trinken. Macht schlichtweg Freude. 91+/100

Jahrgangsbericht

Da ich als zuständiger Weinscout inzwischen einen Teil meiner Jahreszeit in Spanien verbringe, bin ich über Wetter und Klima vor Ort permanent gut im Bilde. Trockenheit, Hitze, wenige guten Regenfälle vor allem in den ersten 4 Monaten. Weil es im Winter wie auch im März April satt Regen gab, war die Basis für den trockenen Sommer perfekt. Und Wärme gab es auch zum Austrieb und auch zur Blüte, sich wie ein roter Faden bis zur Ernte ziehend. Dazu erstaunlich kühle Nächte im Mai, Juni, Juli und August, aber ein eher warmer trockener Spätsommer und Herbst. Die Story der großen Trockenheit wurde mir von jedem Winzer immer wieder erzählt. Und diese Story ist oft baugleich zu Bordeaux, das ja oft die gleiche Wetter- und Klimageschichte wie alle mittleren und östlichen Nordregionen Spaniens über das Jahr hat. Selbst die atlantischen frühen September-Unwetter und Regenmengen in Bordeaux und der Rioja bleiben seit dem Klimawandel oft aus, fast immer kann jetzt im September und Oktober in Ruhe bis zum optimalen Erntezeitpunkt gewartet werden. Die Ernte wurde nach etwas glücklichem kleinen Regen im Juli und August somit teilweise über 6-8 Wochen gestreckt. Die absolute Besonderheit in 2022 war aber auch in Spanien der kontinuierliche Verlauf der Trockenheit und Hitze und die relativ kühlen Nächte über das sommerliche Weinjahr. Die Reben waren 2022 perfekt assimiliert an das Klima. Trotz der Hitze war nichts gekocht, die Laubarbeit und Bodenbearbeitung der Winzer war dem Klima über die Jahre perfekt angepasst, eine perfekte Anpassung der Reben fand statt, war ganz anders als im von plötzlichen Hitzewellen dominierten Schock-Jahr 2003 mit schlecht präparierten Winzern und Weinbergen. Und auch 2022 gibt es, wider Erwarten von uns Laien, trotz oft hoher Alkoholgradationen eine erstaunliche Frische in den Weinen. Tiefe PH-Werte sind die Regel, die Biodynamiker sprechen von den tiefsten je gemessenen Werten. In Zusammenhang mit oft hohen Tanninlevel, hoher Reife, satter samtig seidiger Frucht, hohem Alkohol und zugleich famoser Säure, sprechen viele Winzer vom besten Jahr ihrer Geschichte (Oxer, Artadi und Cuentavinas), und das von der Rioja bis Ribera, vom Priorat bis Bierzo. ALLE Regler nach rechts! Und es gibt 2022 eine grandiose Harmonie und Balance und sensationelle Finesse und Feinheit. Wie in Bordeaux. Nach meiner Verkostung kann ich das durchaus in vielen Fällen bestätigen, obwohl es auch 2021 hochinteressante, oft sogar aufregendere und energiegeladenere Weine und oft sogar präzisere Weine gab. Für mich selbst war, von Einzelfällen abgesehen, 2021 und 2022 bei absolut verschiedenem Charakter eher auf gleicher Höhe, manchmal sogar mit leichtem Vorteil bei 2021. Wer z.B. 2022 bei so viel Feinheit zu viel neues Holz einsetzte oder die Weine zu lange im Holz ließ, konnte die Weine mit ihrer samtigen Seidigkeit auch mal zu »nett«, zu holzlastig und auch manchmal etwas belanglos ausfallen lassen. 2021 hatte klar mehr Druck und Wucht, um neues Holz wegzudrücken. Und wie in Bordeaux gilt auch in Spanien: Die besten Terroirs und alten Reben waren 2022 dramatisch im Vorteil und die Biodynamiker hatten »das Jahr der Jahre«.

90
/100

Parker über: Sincronia Negre

-- Parker: The juicy, creamy and primary red 2022 Sincronia Negre was cropped from a very warm year. It was produced with a blend of grapes in an easy-to-drink style, young and tender, with primary aromas and hints of honey and beeswax. 18,500 bottles produced. It was bottled in April 2022. 90/100

90
/100

Suckling über: Sincronia Negre

-- Suckling: Fruity, velvety and well-rounded, this has notes of dark cherries, blueberries and baking spices. Medium-bodied, it’s juicy and seductive with silky tannins. From organically grown grapes. Drink now.

Mein Winzer

Mesquida Mora

Barbara Mesquida möchte aus dem Weingut Mesquida Mora ein Refugium für biologischen Anbau, Tier und Mensch schaffen. Der Wein ist ihr schon jetzt gelungen.

Sincronia Negre 2022