Lobenberg: Spontanvergoren im neuen 1000 Liter Moselfuder, dazu ein zweitbelegtes, also 2000 Liter Gesamtproduktion. Die Reben des Pinot Blanc stehen im oberen Teil des Herrenberg, weit oben im Wald, eher kühl in der Exposition. Dichte, kraftvolle Nase mit viel weißem Pfirsich, der von Mirabelle und Flieder durchzogen ist. Sehr intensiv, durchaus wuchtig und konzentriert in der Mitte, dann auch von rauchig, steinigen Noten durchzogen. Ganz feine Salzigkeit, die auch etwas aus dem intensiven Hefekontakt kommt. Insgesamt 20 Monate im Fuder auf der Feinhefe. Der Wein hat zu einem kleinen Teil einen spontanen BSA gemacht, weil Maximin ihn nicht verhindern möchte. Der Wein ist zwar kraftvoll und reich in seiner weißgelben Frucht, aber hat auch eine pikant-salzigen Säurekick hinten raus, der ihm eine schöne Ruwer-typische Frische verleiht, die sich mit dem Spiel aus der Mineralität verbindet. Das Holz ist präsent, aber durch die recht hohe Säure des Jahres 2021 wird es sehr gut weggefressen. Sehr geschliffen und fein, bei aller Kraft auch stromlinienförmig und wunderbar cremig. Tolle Länge, ein intensiver, druckvoller Pinot Blanc von der kühlen Ruwer. 95/100