Lobenberg: Matías Riccitelli gehört zum absoluten »hot stuff« aus Argentinien, denn er repräsentiert das junge, moderne Argentinien wie kein anderer. Seinen Erfolg hat er aber eigentlich seinem Vater Jorge Riccitelli zu verdanken, der ebenfalls Winzer ist und schon früh Matías’ Inspiration war. Wie der Name dieses Weins vermuten lässt, ist er ein gemeinsames Projekt von Matías & Jorge, mit welchem sie die alten Reben der traditionellen Berglagen schützen und darstellen möchten. Der Blend besteht zu 80 Prozent aus Malbec, der 1927 wurzelecht, also ungepfropft, in Las Compuertas, Lujan de Cuyo, auf Kiesböden gepflanzt wurde. Die restlichen 20 Prozent sind Cabernet Franc Trauben aus einer alten Lage in Chacayes, im Uco Valley. Ein kleiner Teil der Trauben wird als Ganztrauben, also mitsamt der Stiele, mit wilden Hefen in kleinen französischen Eichenfässern vergoren, der Trester wird während der ersten Wochen behutsam und regelmäßig von Hand unterdrückt um Tannin und Farbe sanft zu extrahieren, bevor der Wein abgepresst wird und über ein Jahr lang in großen, 2.000 Liter fassenden Holzfudern ausgebaut wird. Die Nase strotzt vor saftiger, dunkler Kirsch- und Beerenfrucht, auch saftige Pflaumen, Veilchen und ein Hauch Lavendel und zart schwebende Kräuteraromen schwingen mit. Bei all der Dichte und Intensität hat der Wein auch eine Klasse und Feinheit, wie sie nur diese extremen Höhenlagen aus Argentinien darstellen können. Schon an der Nase ist er dicht, intensiv und unendlich fein. Im Mund rollte die sanfte, beinahe seidige Tanninwelle an. Ein konzentrierter Wein, der intensiv und doch beinahe schwerelos ist. Krasse Klasse! 97/100