Lobenberg: Die Nase ist eindeutig von Grüner Paprika dominiert, darunter zeigen sich schöne Süßholzaromen, heller Tabak und warmes Leder. Die Frucht ist hier absolut im Hintergrund, mit ein bisschen Hineinriechen kommen Cranberry, schwarze und rote Johannisbeere an der Paprika vorbei. Der Mund kommt mit einem tollen Säurekick daher. Bäm, hier bin ich. Superschlank und extrem saftig, der Gaumen zieht sich zusammen und dann ist er nur noch mundwässernd. Mega-elegant und fein. Keinerlei fett oder Marmelade. Nur geradeaus, die Säure schneidet sich, fast wie das Schwert auf dem Etikett andeutet, über die Zunge. Das mag an der besonderen Lage liegen, die zum einen von Höhe und zum anderen von kühlen Nächten geprägt ist. Auf der Zunge überwiegen die oben genannten Früchte, Johannisbeere, Cranberry und ein bisschen Sauerkirsche. Das ist ein kleines Fest an Saftigkeit. Bruce Kack sagt, es sei ein Wein, der »fast vor Kraft zittert, aber nie seine Muskeln spielen lassen muss, um genossen zu werden.' So ist es, ein drahtig-saftiger Wein der Extraklasse. 94+/100